Philips nimmt mit Freeline-Serie die PC-Herstellung wieder auf

Rund ein Jahrzehnt nachdem der niederländische Hersteller für Unterhaltungselektronik Philips die Notbremse für die PC-Produktion gezogen hat, will er sein Engagement nun überraschend wieder aufnehmen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 67 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Torge Löding

Rund ein Jahrzehnt nachdem der niederländische Hersteller für Unterhaltungselektronik Philips die Notbremse für die PC-Produktion gezogen hat, will er sein Engagement nun überraschend wieder aufnehmen. Für die Branche unerwartet stellte der Konzern am gestrigen Donnerstag in Amsterdam gleich sechs neue Modelle vor (hier als PDF), die allesamt nur über den britischen PC-Händler Dixons vertrieben werden. Damit sind die Geräte ausschließlich in in Großbritannien, Irland, Spanien, Italien und in den skandinavischen Staaten zu haben.

Aus der PC-Absatzkrise der vergangenen Jahre hat der Konzern für sich den Schluss gezogen, sich auf einen Nischenmarkt zu konzentrieren. So sind die Freeline-PCs allesamt als Multimedia-Geräte ausgelegt und unterstützen den hauseigenen Philips Streamium-Standard, den die Niederländer zum Beispiel ihren Internet-Radios und WLAN-Fernsehern verpasst haben.

Das Flaggschiff LS2000 der Freeline-PCs bringt dann auch alles mit, was ein ordentlicher Medienserver an Bord haben muss: 3,4 GHz-Prozessor, 1 GByte RAM, eine 250-GByte-Festplatte, DVD-Multibrenner mit 16-facher Geschwindigkeit (Double Layer) plus 128 MB ATI Radeon X300SE-Grafikkarte sowie TV/FM-Tuner und WLAN. Der LS2000 soll mit TFT-Monitor knappe 1200 britische Pfund kosten (etwa 1700 Euro). Das Basismodell ist schon für umgerechnet 1000 Euro zu haben. Zwei der sechs neuen Modelle sind im Übrigen Notebooks. Diese sind mit Intels M-Prozessor und einer 60-GByte-Festplatte bestückt und haben entweder ein DVD-ROM/CD-Brenner-Laufwerk oder einen achtfach DVD Rewriter. Selbstverständlich unterstützten sie WLAN.

"Wir haben eine taktische Entscheidung getroffen und eine aufkeimende Chance ergriffen. Die Strategie eines Soft-Startes wählten wir, da die Rechner nur in einer begrenzten Anzahl Länder zu haben sind", verlautet es aus dem Hause Philips. Der Konzern plane nun auch, seine Halbleiterproduktion besser auf die hauseigenen PCs abzustimmen. (tol)