US-Politiker soll Software zur Wahlmanipulation in Auftrag gegeben haben

Ein US-amerikanischer Programmierer hat eidesstattlich versichert, er sei mit der Erstellung einer Software beauftragt worden, mit der sich die Erfassung der abgegebenen Stimmen einer Wahl manipulieren lassen.

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Der US-Amerikaner Clinton Curtis hat in einer eidesstattlichen Erklärung versichert, im Auftrag eines Abgeordneten des Repräsentantenhauses in Florida ein Programm zur Manipulation von Wahlcomputern entwickelt zu haben. Den Auftrag habe im Jahr 2000 der republikanische Politiker Tom Feeney erteilt. Der Programmierer Curtis ist mit seiner Anschuldigung nicht früher an die Öffentlichkeit getreten, da er sich zunächst an die CIA, das FBI und andere Behörden gewandt habe, dort aber kein Interesse gezeigt worden sei, gegen den republikanischen Politiker Tom Feeney zu ermitteln.

Nachdem Curtis gehört hatte, dass die nichtkommerzielle Gruppe Justice for Music eine Belohnung für den Nachweis eines Wahlbetrugs ausgelobt hat, kontaktierte er die Organisation, verzichtete aber auf die Belohnung. Er erklärte vor den demokratischen Mitgliedern des Rechtsausschusses des Repräsentantenhaus, in dem auch Feeney sitzt, er sei beauftragt worden, "einen Prototyp eines Wahlprogramms zu entwickeln, mit dem sich die Erfassung der abgegebenen Stimmen in der Wahl verändern lässt und das nicht entdeckt werden kann". Curtis ist nach eigenen Angaben seinerzeit davon ausgegangen, dass Feeney mögliche Wahlmanipulationen der Demokraten entdecken und verhindern wollte. Erst als er das Programm fertiggestellt hatte, sei in ihm ein anderer Verdacht entstanden.

Mehr dazu in Telepolis: (anw)