Regulierungsbehörde teilt Rufnummer für Kartensperre zu

Der Verein Sperr e.V. hat nun 180 Tage Zeit, um dafür zu sorgen, dass Betroffene den Verlust ihrer EC- und Kreditkarten, anderer elektronischer Berechtigungen oder auch Handys bei der zentralen Rufnummer 116 116 melden können.

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Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat heute dem Sperr e.V. (Verein zur Förderung der Sicherheit in der Informationsgesellschaft) die bundeseinheitliche Telefonnumer 116 116 für sofortige Kartensperrungen zugeteilt. Der Zuteilung sei ein umfangreiches Bewertungsverfahren vorausgegangen, in dem die Anträge mehrerer Antragsteller geprüft worden seien, teilt die RegTP mit. Diese mussten Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit nachweisen und dürfen keine erwerbswirtschaftlichen Ziele verfolgen. Mitglieder des Sperr e.V. sind unter anderem Novell Deutschland, Euro Kartensysteme und Siemens.

Die Zuteilung beinhaltet ausschließlich eine Entscheidung über das Nutzungsrecht an der neuen Rufnummer. Sperr e.V. hat nun 180 Tage Zeit, um dafür zu sorgen, dass die Rufnummer in Betrieb genommen wird. Sie muss aus dem Inland entgeltfrei erreichbar und für Sprach- und Hörbehinderte auch faxfähig sein. Die Rufnummer muss auch aus dem Ausland erreichbar sein, so die Auflagen der RegTP. Das Ausschreibungsverfahren zur Zuteilung der Rufnummer war im Oktober eröffnet worden.

Mit der Nummer 116 116 soll die sofortige Sperrung von EC- und Kreditkarten, Handys, digitalen Signaturen, Krankenkassenkarten, Mitarbeiter-Ausweisen und diversen Kundenkarten über eine zentrale Stelle ermöglicht werden. Bisher muss derjenige, der sein Portemonnaie oder Handy verliert, die jeweiligen Telefonnummern der Anbieter anrufen, um seine Karten schnellstmöglich zum Schutz vor Missbrauch sperren zu lassen. (anw)