Für E-Plus hat sich UMTS noch nicht gelohnt

Das Mobilfunkunternehmen E-Plus betrachtet die UMTS-Technik erst auf lange Sicht als Erfolgsmodell.

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  • dpa

Das Mobilfunkunternehmen E-Plus betrachtet die UMTS-Technik erst auf lange Sicht als Erfolgsmodell. "Bislang, das muss man einfach so sagen, hat sich UMTS noch nicht gelohnt", sagte der bei E-Plus für Technik zuständige Geschäftsführer Thorsten Dirks, im Interview der Leipziger Volkszeitung. Die neue Mobilfunktechnik sei ein Marathonlauf, eine langfristige Sache, die sich nicht kurzfristig auszahle.

Als im Sommer 2000 die Lizenzen versteigert wurden, sei die Situation durch "den Börsenhype und eine -- aus heutiger Sicht -- übertriebene Euphorie" gekennzeichnet gewesen. "Das mündete in einem Preis von 16 Milliarden Mark für eine UMTS-Lizenz. Diese Summe würde jetzt keiner mehr dafür ausgeben", sagte Dirks. Für die breite Masse sei UMTS derzeit noch kein Thema. Dennoch hoffe E-Plus, künftig gute Geschäfte mit dieser Technik zu machen. Deshalb investiere das Düsseldorfer Unternehmen auch weiterhin kräftig. Der Bedarf werde sich schrittweise entwickeln.

E-Plus setze dabei vor allem auf die Vielfalt der Anwendungen. Dirks nannte drei Wachstumsbereiche: Kommunikation wie E-Mails und Ähnlichem als Weiterentwicklung der heutigen SMS, klassische Internet-Angebote wie eBay per Handy sowie die Navigation für Autofahrer. Nach Angaben von Dirks hatte das Unternehmen per Ende September 9,1 Millionen Kunden. Damit liege das E-Plus unter den Mobilfunk-Anbietern mit einem Marktanteil von 13,1 Prozent auf Platz drei. (dpa) / (ad)