CES: Programme von USB-Sticks starten

SanDisk und M-Systems stellen U3 vor, einen Standard zum Installieren von Anwendungen samt Daten auf Speichersticks.

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Daten lassen sich zwar problemlos auf USB-Speichersticks unterbringen, doch Programme von ihnen zu starten, misslingt auf "erblastigen" Betriebssystemen oft oder erfordert einen erheblichen Aufwand. Auf der CES in Las Vegas präsentieren die Flashspeicher-Spezialisten M-Systems und SanDisk den Standard U3, der das Installieren von Anwendungen auf Speicherkarten vereinfachen soll. Damit könnten Anwender an jedem PC ihre persönliche Anwendungsumgebung inklusive E-Mails, Bookmarkliste, Telefonbuch oder Terminkalender starten. Zu den Mitgliedern des U3-Konsortiums zählen beispielsweise Corel und MedicAlert; McAfee will einen Virenscanner und ICQ einen Instant-Messaging-Client für U3-Geräte vorstellen.

Auf der Homepage von U3 sind bisher nur wenig Informationen erhältlich. Demnach handelt es sich um eine Kombination aus Hardware und Software. Die Software implementiert einen Zugriffsschutz und muss Probleme wie den auf jedem Windows-PC unterschiedlichen Laufwerksbuchstaben des Sticks lösen. Dem Anwender präsentiert sich nach dem Einstecken eines U3-Sticks ein Launchpad, von dem er die installierten Programme starten kann. Für Entwickler steht ein U3 SDK (Software Development Kit) bereit. Unbekannt ist bislang, welche Betriebssysteme unterstützt werden und ob sich bisherige Speichersticks nachträglich U3-konform machen lassen. Für Mac-Anwender beispielsweise ist die Initiative weitgehend ohne Belang, die können ihre Programme grundsätzlich von jedem Medium aus starten. Erste U3-kompatible Speichersticks sollen im Sommer erscheinen. Andere Speicherformate (SD/MMC, CompactFlash) werden nicht erwähnt, inwieweit Adapterlösungen U3-kompatibel sein können, ist unklar. (jow)