Südkoreanisches Gericht spricht Betreiber von Musiktauschbörse frei

Die südkoreanische Musikindustrie unterliegt erneut im Rechtsstreit gegen die populäre Filesharing-Plattform Soribada.

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Die südkoreanischen Betreiber einer populären Musiktauschbörse im Internet können nicht für Urheberrechtsverletzungen der Nutzer verantwortlich gemacht werden. Das befand heute ein Berufungsgericht in Seoul und sprach deshalb die 31 und 35 Jahre alten Brüder Yang Jung Hwan und Il Hwan vom Vorwurf frei, mit ihrer Filesharing-Plattform Soribada gegen das Urheberrechtsgesetz verstoßen zu haben. Diese hatten argumentiert, sie würden lediglich Kommunikationskanäle bereitstellen, die sie nicht kontrollieren könnten.

Ein Gericht hatte die Klage der lokalen Musikindustrie gegen die Brüder bereits in erster Instanz vor knapp neun Monaten abgewiesen, nachdem Soribada im Sommer 2001 unter juristischen Beschuss geraten war. "Ich hoffe, die Nutzer verstehen das Gerichtsurteil nicht falsch und glauben, dass Online-Musik immer gratis ist", wurde Jung Hwan von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Die Brüder hatten Soribada vor vier Jahren vorgestellt. Mittlerweile führte die Plattform laut dpa neue Softwareversionen ein, die für den Download von Musikdateien zum Teil eine Bezahlung verlangen. (anw)