Weitere Klagen von US-Firmen gegen Spammer
Microsoft geht zusammen mit Pfizer gegen einen Potenzmittel-Spamring vor, während der Provider Earthlink diverse andere Spammer verklagt hat.
Microsoft und der US-Pharmakonzern Pfizer gehen gemeinsam gegen einen "Viagra-Generika-Spamring" vor. Die Klagen richten sich laut Mitteilung sowohl gegen Spammer, die illegale Produkte gegen erektile Dysfunktion bewerben, als auch gegen jene, die solche verkaufen. Während Pfizer gegen die Anbieter CanadianPharmacy und E-Pharmacy Direct klagt, nimmt Microsoft die Spammer vor, die für die beiden Firmen Werbemüll verbreiten. Die beworbenen Generika seien nicht von der Aufsichtsbehörde U.S. Food and Drug Administration genehmigt, teilt der Viagra-Hersteller Pfizer mit, und daher potenziell gefährlich.
Der US-amerikanische Provider Earthlink hat unterdessen nach eigenen Angaben beim U.S. District Court in Atlanta vier Klagen gegen Versender unerwünschter E-Mails eingereicht. Das Unternehmen beruft sich dabei -- wie auch Microsoft und Pfizer bei ihren Klagen -- unter anderem auf den CAN-SPAM Act, der Dezember 2003 von US-Präsident Georg W. Bush unterzeichnet wurde und hat sich zum Ziel gesetzt, das "Internet zu schützen" und dessen Qualität zu sichern, wie es der Earthlink-Anwalt Larry Slovensky ausdrückt.
Earthlink beschuldigt die kalifornische Firma Parcelship.com, in hunderttausenden E-Mails illegale Entschlüsselungsvorrichtungen für Pay-TV und Hochschulabschlüsse angeboten zu haben. BC Alliance wiederum habe in seinem Werbemüll Tintenkartuschen und anderes Druckerzubehör angepriesen. Die Firma YamboCS habe hingegen die E-Mail-Postfächer mit Werbung für pornografische Websites geflutet, während Peter Moshou aus Florida hunderttausendfach seine Maklerdienste angeboten habe. Earthlink ist wie Microsoft Mitglied der Anti-Spam Coalition, die im April 2003 gegründet wurde. (anw)