Siemens Business Service plant neue KĂĽndigungswelle

Entgegen den Zusagen aus der Vergangenheit sollen bei der Siemens-Tochter nun fast 1000 Mitarbeiter eingespart werden.

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Von
  • Stefan Göhler

Die Siemens-Tochter Siemens Business Services (SBS) will im laufenden Geschäftsjahr rund 945 Stellen abbauen, berichtet die Financial Times Deutschland. Mindestens zwei Drittel des Stellenabbaus bezeichnet das Unternehmen als "aktuelle Maßnahmen", die bislang nicht angekündigt waren. Im Jahr 2002 hatte Siemens noch versprochen, auf weitere Kündigungen zu verzichten. Betriebsbedingte Kündigungen seien nun leider doch nicht zu vermeiden, hieß es.

Der Stellenabbau soll deutschlandweit vollzogen werden und vor allem die Standorte Frankfurt (Main), München und Paderborn betreffen. Hauptsächlich werde bei produktnahen Dienstleistungen, so zum Beispiel bei der Reparatur von Computern, an Arbeitskräften gespart.

Der Abbau war nach Einschätzung der Wirtschaftszeitung absehbar, da SBS bereits seit längerem unter Überkapazitäten leide und im letzten Quartal des Geschäftsjahres als einziger von dreizehn Konzernbereichen Verluste schrieb. Über aktuell bestehende Spekulationen zur Zukunft der SBS wolle Siemens in den nächsten Wochen Stellung nehmen. Kurz zuvor hatte man bereits angekündigt, Stellen bei den Töchtern Sinitec und Sinius streichen zu wollen. (Stefan Goehler) / (tol)