US-Ministerium beruft Adware-Hersteller als Datenschutz-Berater

In dem 20-köpfigen Datenschutz-Gremium des Department of Homeland Security wird ein Manager der umstrittenen Firma Claria Platz nehmen.

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Das US-amerikanische Department of Homeland Security (DHS) hat die Namen der in sein Datenschutz-Beratungsgremium berufenen 20 Mitglieder bekannt gegeben. Darunter befindet sich laut einer Mitteilung des Ministeriums, das für die innere Sicherheit der USA zuständig ist, auch der Manager der Software-Firma Claria, D. Reed Freeman. Claria, vormals Gator, wurde bekannt als Anbieter von schwer zu entfernender Adware, die es den Auftraggebern ermöglicht, den Erfolg von Werbekampagnen per Spyware zu überwachen -- und die von Datenschützern heftig kritisiert wird.

Neben Freeman hat das Ministerium diverse andere Manager und Wissenschaftler in das Data Privacy and Integrity Advisory Committee berufen, darunter den bei Oracle für Datensicherheit zuständigen Vice President Joseph Alhadeff. Das Gremium soll das DHS in Fragen des Datenschutzes, der Datenintegrität und der -operabilität von Programmen des Ministeriums beratend zur Steite stehen. Nuala O'Connor Kelly, Chief Privacy Officer im DHS meint, die Bandbreite der Kompetenzen aus großen und kleinen Institutionen in dem Komitee sei wichtig für den landesweiten Diskurs um Datenschutz und nationale Sicherheit. (anw)