Fraunhofer-Institute legen Spezifikationen für Gesundheitskarte zur CeBIT vor
Die Institute dementieren einen Zeitungsbericht, in dem von Problemen bei der Kartenentwicklung die Rede war.
Die Fraunhofer-Institute haben bekräftigt, dass sie zur CeBIT am 14. März die Version 1.0 der Architekturspezifikation der elektronischen Gesundheitskarte an die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt übergeben werden. Damit dementieren die Institute einen Bericht der Ärztezeitung. Diese hatte von Problemen bei der Kartenentwicklung geschrieben, die ein zusätzliches Forschungsprojekt an der Technischen Universität Wien nötig machten. Dem widerspricht die Pressemeldung der drei Fraunhofer-Institute, die die Karteenarchitektur entwickeln: "Am Projekt arbeiten auch Experten der TU Wien mit. Ziel ist, die in Österreich mit der Entwicklung einer Gesundheitskarte erworbenen Erfahrungen für das deutsche Projekt zu nutzen."
An der Entwicklung der Kartenarchitektur für die elektronische Gesundheitskarte wie für die Health Professional Card (HPC) der Ärzte und Apotheker arbeiten das Institut Software- und Systemtechnik (ISST), das Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) und das Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO). Ein weiteres Fraunhofer-Institut, das Institut Biomedizinische Technik (IBMT), beschäftigt sich mit der Doctor-to-Doctor-Kommunikation, die unter anderem in Heilbronn getestet wird. Nach der festlichen Übergabe auf der CeBIT soll die Kartenarchitektur zur öffentlichen Kommentierung freigegeben werden. Ist die Kommentierung beendet, sollen die Ergebnisse schrittweise an die Betriebsgesellschaft Gematik übergeben werden, die die Karten in zwei Testregionen mit jeweils 100.000 Patienten testen will.
Zur elektronischen Gesundheitskarte und der Reform des Gesundheitswesens siehe auch:
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- Im Auge des Sturms
- Risikopatient, Die Gesundheitskarte, ein gigantisches IT-Projekt -- wird es zur "Maut II"?, c't 15/04, S. 94
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(Detlef Borchers) / (anw)