Wettbewerb bei kleinen Laserdruckern wird schärfer [Update]
Neben HP, Brother und Samsung will nun auch der japanische Hersteller Kyocera bei SchwarzweiĂźlasern der Einstiegsklasse mitmischen.
Der japanische Feinkeramik-Spezialist Kyocera will erstmals mit kleinen Laserdruckern unter 200 Euro auf den Markt gehen und mit diesen Produkten auch die Discounter-Märkte beliefern. Dazu hat der Hersteller heute eine neue Serie von 3 kleinen Laserdruckern mit einer Geschwindigkeit von 16 bis 18 Seiten pro Minute vorgestellt, die je nach Ausstattung zwischen 200 und 300 Euro kosten sollen. Der wesentliche Unterschied der Modelle besteht in der Ansteuerungsvariante vom einfachen Host-Based (GDI) über PCL6 und PostScript.
Kyocera ist auf dem deutschen Markt mit einem Anteil von etwa 20 Prozent die Nummer zwei bei Schwarzweißlaserdruckern hinter Hewlett-Packard. Der bisher billigste Arbeitsplatzdrucker von Kyocera, der FS-1010, hat einen Listenpreis von über 350 Euro. Der Hersteller vertreibt seine Drucker und Kopierer bisher ausschließlich über Fachhändler.
Entgegen zunächst anders lautender Informationen will Kyocera alle Drucker der neuen Serie mit voller Tonerkapazität von 6000 Seiten bei 5 Prozent Schwärzung ausstatten. Für Verbraucher mit niedrigem Druckaufkommen soll es aber auch eine Kartusche mit nur 2000 Seiten Kapazität geben. Mit dieser steigen die Kosten pro Seite auf etwa 2,4 Cent, mit der 6000er-Kartusche ergeben sich Druckkosten von etwa 1,4 Cent pro DIN-A4-Seite mit 5 Prozent Schwärzung.
Die Konkurrenz etwa von Brother und anderen ist mit Preisen nahe 3 Cent deutlich teuerer. Allerdings: An die aktuellen Kampfpreise von etwa 130 Euro wird Kyocera auch in absehbarer Zeit nicht heranreichen, auch wenn einzelne Versandhändler bereits angekündigt haben, den FS-720 deutlich unter 200 Euro anbieten zu wollen. Stellt man allerdings die bei den Billigst-Angeboten übliche, niedrigere Tonerkapazität von meist nur 1500 Seiten in Rechnung, schmilzt der Preisvorteil deutlich zusammen. (tig/c't) / (anw)
