Intershop-Aktionäre verlieren Geld

Der Vorstand will auf einer Aktionärsversammlung die Zusammenlegung von drei zu einer Inhaberstammaktie beschließen lassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 72 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Ein unerwartet hoher Verlust von 8,8 Millionen Euro im vergangenen Jahr zwingt den angeschlagenen Jenaer Software-Anbieter Intershop erneut zu einem Kapitalschnitt. Weil die Hälfte des Grundkapitals verbraucht sei, werde für den 26. April eine Aktionärsversammlung einberufen, teilte der Vorstand heute mit. Beschlossen werden soll die Zusammenlegung von drei zu einer Inhaberstammaktie. Größter Einzelaktionär ist Firmengründer Stephan Schambach, der vor einem Jahr das Unternehmen verließ.

Kleinanleger, die die vor einigen Jahren beispielsweise 50 Anteilsscheine des einstigen ostdeutschen Vorzeigeunternehmens kauften, besitzen nach dem bereits zweiten Kapitalschnitt gerade noch drei Aktien. Die Börse reagierte auf die erneute Hiobsbotschaft aus Jena mit einem Kursabschlag. Am Mittwochmittag notierten die Intershop-Papiere bei 1,00 Euro rund 6,5 Prozent im Minus. Vorstandschef Jürgen Schöttler sieht in der Entscheidung zur Aktienzusammenlegung den "Abschluss der umfassenden Sanierungsmaßnahmen". Der Verlust des auf Programme für den Handel im Internet spezialisierten Unternehmens war auch wegen eines millionenschweren Vergleichs mit Klägern in den USA gestiegen. (dpa) / (tol)