Hiptop-Dienste seit 48 Stunden gestört

In Deutschland vertreibt der Mobilnetzbetreiber E-Plus unter dem Namen hiptop seit 2003 einen Mobilfunk-PDA -- zusammen mit einem speziellen Web-Portal der US-amerikanischen Firma Danger. Seit vergangenem Sonntag mehren sich die Klagen von hiptop-Nutzern in aller Welt, die weder Zugriff auf ihr hiptop-E-Mail-Konto haben noch im Internet surfen können. Ein Zugriff auf den Danger-Server ist www.dngr.com nicht möglich. Die Probleme treten weltweit unabhängig vom Mobilnetzbetreiber auf.

In einem offiziellen Forum von hiptop/Danger kündigte ein als "Official Update" gekennzeichnetes Forenthema am Montagmorgen (US-Westküsten-Zeit) an: "This morning some users may experience degradation in service (e.g., connection and email delay) which is currently being resolved by Danger engineers." Es bestehe kein Anlass, sich beim Mobilnetzbetreiber zu beschweren. Vom mangelnden Erfolg der Danger-Ingenieure, die Probleme in den Griff zu bekommen, künden die auf inzwischen vierundzwanzig Seiten angewachsenen Foreneinträge.

Ärger ruft bei den hiptop-Kunden hervor, dass sie ihre E-Mail auch nicht über die Web-Portale der Netzbetreiber abrufen können. So teilten E-Plus-Kunden heise online mit, dass ihr gewohntes Webinterface eplus-hiptop.de ebensowenig erreichbar war wie der Danger-Server. Ähnliches berichten im hiptop-Forum Kunden von T-Mobile USA. Dort wird der Dienst unter der Marke "Sidekick" vertrieben. Nach einzelnen Berichten haben hiptop-Nutzer, die sich kurzzeitig wieder einbuchen konnten, anstelle ihrer eigenen E-Mail elektronische Post erhalten, die für andere Adressaten bestimmt war.

Ein E-Plus-Kunde weist in einer Mitteilung an heise online auf die Achillesferse von hiptop hin: "Jetzt wird mir erst bewusst, dass immer alle Daten über die USA geleitet wurden. Sicherlich auch ein Grund für den trägen Seitenaufbau und häufige Browser-Timeouts." Sprecher von E-Plus waren bislang nicht für eine Stellungnahme erreichbar. (ssu)