PECo macht die Lampen aus
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung hat das digitale Assistenz-System Personal Environment Controller entwickelt, das eine interaktive Steuerung verschiedenster Geräte mit nur einer Fernbedienung ermöglicht.
Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) zeigt auf der CeBIT sein digitales Assistenz-System PECo (Personal Environment Controller), das eine interaktive Steuerung verschiedenster Geräte mit nur einer einzigen Fernbedienung ermöglicht. Die Software sorgt derzeit für Ordnung im Konferenzraum des Darmstädter Instituts: Rund einhundert elektrisch steuerbare Einheiten stehen und hängen dort, von Lampen über Beamer und Whiteboards bis zur Jalousie -- eine Komplexität, für deren Bedienung der vielzitierte "gesunde Menschenverstand" häufig nicht mehr ausreicht. PECo stellt eine einheitliche Oberfläche zur Bedienung aller Geräte zur Verfügung.
Die Software kann auf einem PDA installiert werden. Im Display erscheint dann eine dreidimensionale Darstellung des Tagungsraumes, die einzelnen Elemente werden durch Antippen aktiviert. Grundsätzlich sind alle Geräte steuerbar, die einem Standard wie UPnP (Universal Plug and Play) oder EIB (European Installation Bus) entsprechen. Die Impulse werden per Nahfunk an die Schaltzentrale übertragen, über große Distanzen kann auch WLAN eingesetzt werden. Wer wissen will, ob es wirklich funktioniert, kann sich am Fraunhofer-Gemeinschaftstand (Halle 9, Stand B36) davon überzeugen. In Darmstadt, mehr als 350 Kilometer von Hannover entfernt, gehen nun dank Fernsteuerung auf Knopfdruck die Lichter aus. Zur Überprüfung dient eine Kamera, die Live-Bilder aus dem mit PECo vernetzten Tagungsraum überträgt.
Auch in fremden Umgebungen soll sich PECo nach Angaben der Entwickler schnell selbstständig zurechtfinden können. Das Programm erstellt dreidimensionale Animationen und berechnet die Bilder aus der Position der Geräte, die via Ultra Wide Band, Bluetooth oder WLAN erreichbar sind. Die Fraunhofer-Forscher haben für das PECo-Konzept inzwischen ein Patent beantragt. (Inga Rapp) / (pmz)