Fehlerhaftes Antiviren-Update sorgte in Japan fĂĽr die meisten Probleme

Japanischen Medienberichten zufolge ist es in Unternehmen und Industrie zu Beeinträchtigungen durch nicht mehr reagierende Rechner oder langsame Netzwerke gekommen. Vor der Veröffentlichung des Updates sind einige Tests übersprungen worden.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Das am vergangenen Wochenende herausgegebene fehlerhafte Update von Trend Micro hat offenbar in Japan für die meisten Probleme gesorgt. Trend Micros Scanner Virus Buster hat dort einen Marktanteil von über 40 Prozent. Japanischen Medienberichten zufolge sei es in Unternehmen und Industrie zu Beeinträchtigungen durch nicht mehr reagierende Rechner oder langsame Netzwerke gekommen. So klagten auch die Kyodo News, East Japan Railway und die Untergundbahn in Osaka über Verbindungsprobleme oder Ausfälle. Insgesamt 61 Unternehmen sollen nach offiziellen Angaben betroffen gewesen sein.

70.000 Fehlerberichte allein aus Japan habe man am Samstag erhalten. Hätte man das Update in der Woche herausgegeben, wären wahrscheinlich erheblich mehr Probleme aufgetreten. Ursache des Problems war nach Angaben des Herstellers eine neue Dekomprimierungs-Routine, die beim Scannen unter Umständen zu hoher CPU-Last führte. Leider habe man vor der Veröffentlichung des Updates einige Tests übersprungen, erklärte Akihiko Omikawa, Trend Micros Vizepräsident in Japan. Ein um 11 Uhr vormittags herausgebenes weiteres Update war zwar fehlerfrei, allerdings war der Schaden dann bereits angerichtet.

Siehe dazu auch: (dab)