Nach Iridium wieder eine Satellitenpleite

Die ICO Global Communications hat als zweite Satelliten-Telefongesellschaft innerhalb von zwei Wochen Gläubigerschutz beantragt.

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Von
  • Christian Persson

Die ICO Global Communications Holdings Ltd. hat als zweite Satelliten-Telefongesellschaft innerhalb von zwei Wochen bei einem US-Konkursgericht Schutz vor ihren Gläubigern beantragt. Zuvor hatte die Iridium-Gruppe den Gang zum Konkursrichter angetreten, um Zeit für eine Schuldenumstrukturierung und Sanierung zu gewinnen.

ICO beantragte Gläubigerschutz im Rahmen des Kapitel Elf des US-Konkursrechtes. Die Firma will nach Angaben von Firmenchef Richard Greco damit Zeit für eine Umstrukturierung gewinnen und sich Mittel für die Fertigstellung ihres Satellitentelefonsystems besorgen. Die Firma mit Sitz in London will bis Ende 2000 ihr Satellitentelefonnetz aufbauen, das aus zwölf Satelliten bestehen soll. Die Gesellschaft hat von Investoren und beteiligten Firmen bereits drei Milliarden Dollar erhalten. Die Investoren waren angesichts der Lage bei Iridium nervös geworden. ICO hatte keinen Erfolg bei seinen jüngsten Versuchen, sich weitere 400 Millionen bis 600 Millionen Dollar zu beschaffen.

Die dritte Satellitentelefongesellschaft Globalstar Telecommunications Ltd. will Ende Oktober ihren Betrieb aufnehmen. (cp)