Grundsicherung aus dem Automaten

Ein Modellversuch zur Auszahlung des Arbeitslosengelds II über Chipkarten gehört zu einer Reihe von Testläufen, mit denen die künftige Jobcard erprobt wird.

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Von
  • Detlef Borchers

Bei einem Modellversuch im Landkreis Grafschaft Bentheim wird die Grundsicherung, auch Arbeitslosengeld II genannt, mittels einer Chipkarte ausgezahlt. Dabei buchen die Sachbearbeiter die auszuzahlenden Beträge direkt in einen Kassenautomaten ein. Über eine Chipkarte, die am Ende des Ausgabetages ihren Wert verliert, können die Arbeitslosen ihre Bezüge an den speziellen Geldautomaten abheben. Sie sparen sich den mitunter kostenträchtigen Weg zum Bankautomaten, während die Sachbearbeiter bzw. die Arbeitsagentur vom risikoreichen Umgang mit Bargeld befreit werden.

Die Grafschaft Bentheim gehört zu den Options-Kommunen, die sich dafür entschieden haben, die Anträge auf Arbeitslosengeld II nicht mit der webbasierten Software A2LL der Bundesagentur für Arbeit zu bearbeiten. Stattdessen setzt man das Programm LÄMMkom der Dortmunder Softwarefirma Lämmerzahl ein. Diese hat mit der Firma Hess die nötigen Schnittstellen entwickelt, über die die Auszahlung am Automaten abgewickelt wird. Mit dem Modellversuch soll geprüft werden, wie das System bei den Bezugsberechtigten ankommt. Er gehört zu einer Reihe von Testläufen, mit denen die künftige Jobcard erprobt wird. (Detlef Borchers) / (jk)