Plattner stiftet für Firmengründungszentrum
SAP-Gründer Hasso Plattner überlässt dem Wagniskapitalfonds seines neuen Potsdamer Gründungszentrums mindestens 25 Millionen Euro. Gefördert werden damit Start-Ups, deren Produktideen dort zuvor zur Marktreife entwickelt wurden.
Hasso Plattner, Aufsichtsratsvorsitzender und Gründer der Waldorfer Softwarefirma SAP, macht seine Ankündigung wahr und will mit "Hasso Platter Ventures" Innovation und Firmengründungen im IT-Sektor fördern.
Dem "Inkubator" des Gründungszentrums mit Sitz in Potsdam soll dazu ein Wagniskapitalfonds mit 50 Millionen Euro zur Verfügung stehen, von denen Plattner mindestens die Hälfte und jeder weitere Investor jeweils mindestens 5 Millionen stellt. Dort sollen ausgewählte Kandidaten für Firmengründungen mit Unterstützung von Beratern über Produktideen brüten und zur Marktreife bringen. Geplant ist, dass jährlich rund fünf Start-ups in den Genuss der Unterstützung kommen, die zwischen minimal rund einer halben und maximal vier Millionen Euro liegen wird. Im Gegenzug ist der Firmensitz ortsgebunden und die Firma überträgt der "Hasso Plattner Ventures" Anteile. Plattner wird die Einrichtung gemeinsam mit dem israelischen Wagniskapitalspezialisten Eran Davidson leiten.
Softwaremilliardär Plattner sorgt sich schon seit geraumer Zeit um den IT-Standort Deutschland. So speist sich aus seinem Vermögen bereits das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) an der Uni Potsdam, das hochbegabten Studenten den Studiengang "IT Systems Engineering" anbietet. Bis 2020 will er dafür rund 200 Millionen Euro aus seinem Privatvermögen aufbringen.
Platter forderte den Staat und auch die Vermögendsten in Deutschland auf, Firmengründungen mit jährlich insgesamt rund einer Milliarde Euro mehr als bislang zu unterstützen. Würden die Bundesregierung davon 250 Millionen, die DAX-30-Unternehmen und die Milliardäre jeweils rund 10 Millionen Euro übernehmen, sei der Betrag locker erreicht, sagte Plattner bei der Vorstellung seines neuesten Projekts. (mhe)
