Mac Expo in Köln läuft gut an
Wo man auf der deutschen Mac-Messe hinkam, wurde Apples Umstieg auf Intel-Prozessoren diskutiert: Der Schock über den Wechsel weicht langsam einer gewissen Zuversicht, die aber noch von vielen Fragen begleitet wird.
Der englische Veranstalter XPO Events, der hiesige Organisator K+S, diverse Aussteller und Besucher sind zufrieden mit den Auftakt der deutschen Mac-Messe Mac Expo in Köln. Am ersten Messetag wurden die Erwartungen von K+S bereits übertroffen: Es habe wesentlich mehr Besucher als im letzten Jahr gegeben, doppelt so viele Interessierte hätten sich vorab registriert, es gebe ein Drittel mehr Aussteller auf einer um ein Fünftel größeren Fläche.
In diesem Jahr ist Apple seit langer Zeit wieder einmal mit einem eigenen Stand auf der Messe vertreten (2004 nur als "Apple Solution Experts"). Wer dort einen der neuen und bisher nur für Entwickler angebotenen Macs mit Intelprozessor zu sehen hofft, wird allerdings enttäuscht. Man muss mit den bekannten Apple-Produkten -- vor allem Mac OS X 10.4 alias Tiger -- vorlieb nehmen. Vom Apple-Personal hieß es dazu nur lapidar, man befinde sich ja schließlich nicht auf einer Entwicklermesse.
Die Liste der sonstigen Aussteller und Unteraussteller umfasst 120 Einträge unter denen sich viele namhafte Hersteller, Distributoren, Händler und Medien aus der Mac-Szene, aber auch plattformübergreifende Anbieter wie beispielsweise Adobe, Quark, Microsoft, Yamaha und Wacom befinden. Großes Interesse löste etwa ein im Sony-Ericsson-Style gestalteter Stand von Ignition aus, an dem man Hilfestellung beim Thema Mac und Sony-Ericsson-Handy bekommen soll -- etwa beim korrekten Synchronisieren per iSync, bei der Einwahl ins Internet über Bluetooth oder beim Installieren der Fernbedienungssoftware Salling Clicker. Für ordentlich Krach sorgte der Kölner Händler Music Store mit Live-Demonstrationen von Garageband und anderen Apple-Musikprodukten.
Wo man hinkam, wurde Apples Umstieg auf Intel-Prozessoren diskutiert: Der Schock über den Wechsel weicht langsam einer gewissen Zuversicht, die aber noch von vielen Fragen begleitet wird. So befürchten etwa die Anbieter spezieller Mac-Lösungen, dass ihre Produkte sich mittelfristig nicht mehr verkaufen lassen, wenn Windows mit anständiger Performance auf den Intel-Macs läuft -- sei es in einer Emulation, per virtueller Maschine, durch einen Microsoft-Patch oder mit einem Hack.
Die Mac Expo auf dem Kölner Messegelände ist noch bis zum morgigen Samstag, 17 Uhr geöffnet und kostet 15 Euro Eintritt. 2004 besuchten 12.500 Interessierte die Messe mit damals 90 Ausstellern auf 2500 Quadratmetern. (jes)