Entlassungen bei Sun
Beim Unix- und Serverspezialisten Sun gehen die Bemühungen zur Kostensenkung weiter, um bei stagnierenden oder gar fallenden Umsätzen die Profitabilität zu sichern.
Beim Unix- und Serverspezialisten Sun gehen die Bemühungen zur Kostensenkung weiter, um bei stagnierenden oder gar fallenden Umsätzen die Profitabilität zu sichern -- schließlich wollen Übernahmen wie die des Speichersystem-Spezialisten StorageTek für 4,1 Milliarden US-Dollar oder des Herstellers von Terminal-Service- und Cluster-Verwaltungssoftware Tarantella für 25 Millionen US-Dollar auch finanziert sein. Betroffen von den Kostensenkungsmaßnahmen sind wie bei vielen anderen Firmen auch die Beschäftigten: Mehrere Hundert Angestellte in den USA, in Kanada und in Lateinamerika sollen ihre Papiere bekommen haben, berichtet der britische Newsdienst Register unter Berufung auf informierte Kreise. Sun erklärte dazu ohne Details zu nennen, im Rahmen der Planungen für das Budget des Geschäftskjahrs 2006 habe es in dieser Woche "kleinere Anpassungsaktivitäten" gegeben. Dabei habe es sich nicht um Personalreduzierungen in der gesamten Firma gehandelt, sondern dies sei Teil der langfristigen Anstrengungen gewesen, um die Ressourcen entsprechend der Geschäftsnotwendigkeiten einzusetzen.
Laut Register sei vor allem das Engineering und die Verkaufsabteilung von den Entlassungen betroffen gewesen. Sun hatte im dritten Quartal des Geschäftsjahrs wieder einmal rote Zahlen und einen leichten Umsatzrückgang in der Bilanz ausweisen müssen. Angesichts der eher drögen Geschäftssituation gab es sogar -- von Sun-Chef Scott McNealy allerdings heftig dementierte -- Spekulationen, das Management plane, Sun von der Börse zu nehmen. Mittlerweile betont das Sun-Management immer wieder, man habe genug liquide Mittel und es komme genug Bargeld aus den laufenden Geschäften herein, um etwa die Übernahmen für die Diversifikation und den Ausbau bestehender Bereiche zu finanzieren -- dies gelingt Sun aber vor allem auf Grund eines rigiden Resturkturierungsprogramms, das seit 2001 in die Wege geleitet wurde. Zuletzt konnte Sun mit Solaris 10 und der Freigabe des Codes im Rahmen des OpenSolaris-Projekts -- für das es sogar bereits die erste Distribution gibt -- sowie Geschäftserfolgen und Kooperationen wieder für einige positive Schlagzeilen sorgen. (jk)