Handy-Produktion im zweiten Quartal wieder gestiegen

Nach dem AbsatzrĂĽckgang zu Jahresbeginn sind nach Angaben von iSuppli im zweiten Quartal 180 Millionen Mobiltelefone produziert worden. Insgesamt rechnen die Marktforscher mit einer Verlangsamung des Wachstums.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Nach dem "saisontypischen" Rückgang der Handy-Produktion in den ersten drei Monaten des Jahres 2005 werde der Absatz im Verlauf des Jahres wieder steigen, lautet die Prognose der kalifornischen Marktforscher iSuppli. Die Mobiltelefon-Produktion sei im ersten Quartal 2005 auf 173 Millionen Einheiten geschrumpft, was einem Rückgang von 13 Prozent gegenüber den 200 Millionen des vierten Quartals 2004 (in das das Weihnachtsgeschäft fällt) entspreche. Dagegen seinen im ersten Quartal 2005 im Vergleich zu den 169,5 Millionen Stück des ersten Quartals 2004 2,4 Prozent mehr Handys hergestellt worden. Das heute zu Ende gehende zweite Quartal 2005 entwickele sich mit 180,5 Millionen Mobiltelefonen und vier Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorquartal -- entsprechend 7,1 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Auslieferung von Mobilfunkgeräten werde im dritten Quartal 2005 auf 190 Millionen und im vierten Quartal auf 206 Millionen zunehmen.

Insgesamt rechnen die Kalifornier weiter mit einem Zuwachs der absoluten Produktionszahlen, jedoch mit einer Abflachung der Wachstumskurve. Zu einer ähnlichen Vorhersage waren Anfang März auch die Marktforscher von Gartner gekommen, die für 2005 insgesamt mit 730 Millionen abgesetzten Handys rechnen. iSuppli rechnet mit einer Gesamtproduktion von 750 Millionen Handys im Gesamtjahr 2005.

Nach Einschätzung von iSuppli wird der Absatz von Handys in den Industrieländern in den kommenden Jahren durch Ersatz- und Aufrüstungskäufe geprägt sein. Aufgrund des "Gesetzes der großen Zahl" könnte die Handyhersteller auch in den entwickelten Märkten nicht mit einem Margenzuwachs rechnen. Im Einklang mit anderen Vorhersagen sieht iSuppli die größten Wachtstumsmärkte im Mobilfunksektor in China und Indien.

Für die kommenden Jahre rechnen die Marktforscher damit, dass neue Funktionen der Mobilfunkgeräte den Absatz neuer Geräte stimulieren. Wachstumstreiber seien zum einen die Geräte für den Mobilfunk der dritten Generation in den Standards CDMA2000 1xEV-DO und W-CDMA (UMTS). Für das laufende Jahr rechnen die Kalifornier mit einem Absatz von 55 Millionen W-CDMA-Handys. Weitere Kaufimpulse soll vom gewachsenen Funktionsumfang aktueller Handys ausgehen. So hätten 2004 erst 32,5 Prozent der ausgelieferten Handys eine Kamerafunktion gehabt, iSuppli rechnet mit 85 Prozent in 2009. Im selben Zeitraum steige die Ausrüstungsquote mit MP3-Playern von 15 auf 50 Prozent. Darüber hinaus rechnen die Marktforscher damit, dass zukünftige Handy-Generationen auch für den Fernsehempfang, etwa in den Standards DVB-T oder DVB-H, geeignet sein werden. (ssu)