Scheichtum Qatar ordert UMTS-HSDPA-Netz von Siemens

Bis zu den "Doha Asian Games" im Dezember 2006, der weltweit zweitgrößten Sportveranstaltung nach den Olympischen Spielen, soll das UMTS-Netz mit Datenturbo in Betrieb gehen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die Siemens-Konzernsparte Communications hat nach eigenen Angaben den Auftrag zum Aufbau des ersten Mobilfunknetzes der dritten Generation (3G) im arabischen Qatar erhalten. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von rund 20 Millionen Euro. Die an Saudi-Arabien grenzende Halbinsel im Persischen Golf zählt laut Wikipedia zwar nur 840.290 Einwohner. Im Dezember wird das Scheichtum jedoch zum Schauplatz der Doha Asian Games, der nach Einschätzung von Siemens weltweit zweitgrößten Sportveranstaltung nach den Olympischen Spielen. Bis zu den Spielen soll das Mobilfunknetz seinen Betrieb aufnehmen.

Dazu wird Siemens paket- und leitungsorientierte Vermittlungstechnik liefern und für ein Jahr deren Wartung und Betrieb übernehmen. Betrieben wird das Netz der einzigen Telefongesellschaft des Scheichtums, Qatar Telecom (Qtel). Bemerkenswert scheint, dass Siemens schon zum Start des UMTS-Netzes Basisstationen liefert, die mit dem "Datenturbo" High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) ausgestattet sind. HSDPA erlaubt eine theoretische Spitzendatenrate von theoretisch 14,4 MBit/s in Empfangsrichtung. Für die derzeitige Praxis erscheinen Werte von 1 MBit/s und Spitzen bis 1,4 MBit/s (in Empfangsrichtung) realistisch. Diese Werte erreichte T-Mobile Austria im April mit dem Prototypen einer Siemens-Datenkarte. Für den ebenso innovativen wie hart umkämpften Mobilfunkmarkt in der Alpenrepublik haben gleich mehrere Netzbetreiber die baldige Verfügbarkeit von HSDPA angekündigt. (ssu)