Sasser-Prozess: Microsoft zahlt 250.000 US-Dollar Kopfgeld

Microsoft hat die Verurteilung des Urhebers der Internet-Würmer Sasser und Netsky begrüßt und zahlt den beiden Tipp-Gebern eine Belohnung von umgerechnet 210.000 Euro.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Software-Hersteller Microsoft hat die Verurteilung des Urhebers der Internet-Würmer Sasser und Netsky begrüßt und zahlt an die Hinweisgeber eine Belohnung in Höhe von 250.000 US-Dollar (210.000 Euro). Bei den Tipp-Gebern handelt es sich um zwei Bekannte aus dem schulischen Umfeld des 19-Jährigen. Das Landgericht Verden hatte den Sasser-Urheber heute zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt.

"Das Urteil zeigt, dass die Programmierung und Verbreitung von Internet-Viren und -Würmern kein Kavaliersdelikt ist, sondern eine Straftat, durch die erhebliche Schäden entstehen. Wir hoffen, dass davon ein Signal an mögliche Nachahmer ausgeht", ließ Microsoft in einer offiziellen Erklärung verlautbaren. Das Kopfgeld, das sich die Hinweisgeber teilen müssen, stammt aus Microsofts Anti-Virus-Reward-Programm, das ein Volumen von 5 Millionen US-Dollar hat.

Ziel des Ende 2003 aufgelegten Programms ist die Unterstützung von Ermittlungsbehörden bei der Suche und Ergreifung von Programmierern, die Würmer, Viren und bösartigen Code im Internet verbreiten. Das Geld soll an Personen ausgezahlt werden, die Hinweise zur Ergreifung und Verurteilung der Verantwortlichen liefern. Das erste Kopfgeld in Höhe von 250.000 US-Dollar war auf die Autoren von Lovsan/Blaster und Sobig ausgesetzt worden. (pmz)