T-Online zieht bei Internet-Telefonie nach

T-Online gibt dem Druck von Konkurrenten wie Freenet.de und AOL nach und weitet das eigene Voice-over-IP-Angebot stark aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 142 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • JĂĽrgen Kuri

Die Telekom-Tochter T-Online steigt in die Sprachtelefonie über das Internet ein. "Wir werden ab morgen Voice-over-IP zusammen mit neuen DSL-Tarifen in voller Funktionalität vermarkten", kündigte T-Online-Chef Rainer Beaujean in der heutigen Montagsausgabe des Handelsblatt an.

Damit gebe T-Online dem Druck von Konkurrenten wie Freenet.de und AOL nach, die längst mit einem solchen Angebot auf dem Markt sind, schreibt die Zeitung. Bislang habe sich der Darmstädter Internetprovider gegen einen Voice-over-IP-Dienst gesträubt, weil die kostengünstigen VoIP-Gespräche die Umsätze der Telekom-Festnetzsparte T-Com gefährdeten und damit die der eigenen Konzernschwester. So bot T-Online dann zwar bestimmte VoIP-Dienste an, diese konnten aber im Funktionsumfang bei weitem nicht mit der Konkurrenz mithalten

Zum Start der neuen Tarife erhalten 3,5 Millionen T-Online-DSL-Kunden nun zwischen 120 und 400 Freiminuten für Gespräche innerhalb des deutschen Festnetzes, berichtet das Handelsblatt. Für jede weitere Minute ins deutsche Festnetz verlangt T-Online 2,9 Cent; VoIP-Gespräche zu anderen T-Online-DSL-Kunden sind gebührenfrei. In Kürze will T-Online auch Videotelefonie über das Internet einführen.

GegenĂĽber der Zeitung kĂĽndigte Beaujean zudem ein "aggressiveres" Auftreten von T-Online an, der Preiskampf sei alles andere als vorbei. Wegen dieses heftigen Preiskampfes, dem T-Online auch mit niedrigeren DSL-Tarifen Tribut zollen musste, hatte T-Online bereits die Umsatz- und Ergebnisziele fĂĽr 2005 gesenkt. (jk)