Infineon löst zentrale Forschung und Entwicklung auf

Die betroffenen Mitarbeiter sollen in den anderen Geschäftsbereichen des Halbleiterherstellers weiter beschäftigt werden.

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  • dpa

Der Halbleiterhersteller Infineon löst seine zentrale Forschungs- und Entwicklungsabteilung als eigenständige Sparte in München auf und organisiert sie um. Die Abteilung Corporate Research mit rund 120 Beschäftigten solle zum 1. Oktober in die übrigen drei Geschäftsbereiche des Konzerns eingegliedert werden, sagte ein Infineon-Sprecher heute und bestätigte damit einen Bericht von manager-magazin.de. Ziel sei es, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten schneller in Produkte umzumünzen.

Die betroffenen Mitarbeiter würden sämtlich in den anderen Geschäftsbereichen weiter beschäftigt, dort sollten sie ihre bisherige Funktion ausüben, sagte der Infineon-Sprecher. "Für uns ist das eine interne Umorganisation." Der Betriebsrat sei darin eingebunden.

Der Online-Ausgabe des Magazins sagte der Sprecher, auf Infineon kämen durch den Umbau keine Zahlungen zu. "Bestehende Forschungsprojekte werden weitgehend weitergeführt, und sofern ich es heute sagen kann, wird es auch in Zukunft neue Aufgaben für die Forscher des bisherigen Bereichs Corporate Research geben." Die zentrale Forschungseinrichtung von Infineon in München wurde bisher von Vice President Markus Dilger geführt, der die Leitung der Corporate-Research-Abteilung im Oktober 2004 übernommen hatte. Welche Aufgaben Dilger nun erhalten solle, sei noch nicht bekannt, hieß es.

Das Unternehmen litt im abgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres 2004/05, das mit dem September endet, unter dem Preisdruck bei Speicherchips und hatte seinen Verlust vor Zinsen und Steuern im Vergleich zum vorangegangenen Drei-Monats-Abschnitt auf 234 Millionen Euro verdoppelt. Der Umsatz brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro ein. (dpa) / (anw)