Chinesische Suchmaschine Baidu.com mit spektakulärem Börsendebüt

Die Aktien der chinesischen Suchmaschinenfirma Baidu.com sind am gestrigen Freitag bei ihrem Börsendebüt um 353,9 Prozent auf 122,54 US-Dollar in die Höhe geschossen.

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  • dpa

Die Aktien der chinesischen Suchmaschinenfirma Baidu.com sind am gestrigen Freitag bei ihrem Börsendebüt an der New Yorker Nasdaq um 353,9 Prozent auf 122,54 US-Dollar in die Höhe geschossen. Baidu.com war damit am Ende des ersten Handelstages insgesamt rund vier Milliarden US-Dollar wert, obwohl das Unternehmen vom Umsatz und Gewinn her noch ein recht winziger chinesischer Google-Konkurrent ist.

Das Börsendebüt erinnerte Analysten an die Zeiten der Internet-Spekulationsblase der Jahre 1998 bis 2000. Im Dezember 1999 hatte VA Linux Systems am ersten Handelstag um 697,5 Prozent zugelegt. Viele andere Technologiefirmen hatten damals ebenfalls bei ihrem Börseneinstand innerhalb von Tagesfrist ihre Aktienkurse vervielfacht. Google-Papiere waren vor etwa einem Jahr zu 85 Dollar an die Börse gekommen. Sie sind inzwischen auf 292,35 Dollar gestiegen. Damit sind die Google-Aktien inzwischen 81,2 Milliarden Dollar wert.

Baidu.com hatte in dem am 30. Juni beendeten Quartalsabschnitt einen Umsatz von 8,4 Millionen Dollar und einen Gewinn von 1,5 Millionen Dollar, berichtete das Wall Street Journal heute in seiner Onlineausgabe. Das Unternehmen habe 23,5 Millionen Dollar in der Kasse und keine Schulden. Kurz vor dem Börsengang erklärte Baidu-com-Chef Robin Li, die Suchmaschine weiterhin auf chinesische Informationsbedürfnisse ausrichten und dabei den Wünschen der chinesischen Regierung nachkommen zu wollen. "Die Verbreitung des Internet ist hier nach wie vor sehr klein", sagte er. "Aber die Menge an Information wird größer und größer. Die chinesischen Nutzer sind zunehmend auf Suchmaschinen, also auf uns, angewiesen." (dpa) (hob)