Probleme durch verlängerte Sommerzeit in den USA befürchtet

US-Präsident Bush hat ein Gesetz unterzeichnet, das die Sommerzeit ab 2007 um insgesamt vier Wochen verlängert. Bis dahin unveränderte Software könnte diese Änderung unangenehm aufstoßen, befürchten Experten.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Mit einer Unterschrift löste US-Präsident George W. Bush am gestrigen Montag möglicherweise eine kleine Hysterie unter Computeradministratoren und Softwareentwicklern aus. Das Gesetz ist Teil eines umfassenden Programms zur Energieeinsparung bei Haushalten, öffentlichen Einrichtungen und dem Verkehr, zur Förderung erneuerbarer Energiequellen und Modernisierung der Energieinfrastruktur. Es sieht unter anderem ab 2007 eine Verlängerung der Sommerzeit in den USA um insgesamt vier Wochen vor -- sie soll künftig statt am ersten Sonntag im April am zweiten Sonntag im März beginnen und statt am letzten Sonntag im Oktober am ersten Sonntag im November enden, heißt es im Gesetzestext.

Durch die veränderte Sommerzeit sollte es aber nicht zu Y2K-ähnlichen Problemen kommen, heißt es in ersten Kommentaren von Fachleuten. Die meisten Computer seien inzwischen oft genug online, um noch rechtzeitig automatisch mit Fehlerkorrekturen beliefert zu werden. Nur Geräte der Unterhaltungselektronik würden möglicherweise von der Umstellung betroffen, da sie oft nicht neu programmierbar seien.

Trotzdem mahnen die Experten eine gründliche Überprüfung der Software an. Vor allem bei kritischen Spezialanwendungen wie der Kontrollsoftware von Kraftwerken oder der Finanzbranche könne dies teuer werden. Microsoft versprach unterdessen, seine Software rechtzeitig fit für die Umstellung zu machen. (mhe)