TSMC plant angeblich neue Riesen-Chipfabrik

Der Auftragsfertiger TSMC will nach Medienberichten ab 2007 rund 7,5 Milliarden US-Dollar in eine riesige Chipfabrik in Taiwan investieren.

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Der Chip-Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) will nach Berichten der Taipei Times und der EE Times im übernächsten Jahr mit dem Bau einer neuen, 7,5 Milliarden US-Dollar teuren Chipfabrik im Wissenschaftspark Taichung beginnen. Sie soll in der höchsten Ausbaustufe einige Jahre später mehr als 100.000 Wafer monatlich bewältigen.

Die Nachricht über den Bau einer neuen Fabrik ist aus mehreren Gründen mit Interesse aufgenommen worden. TSMC ist nämlich auch an einer Produktionsverlagerung nach China interessiert, aber bisher nur an einem Joint-Venture in Shanghai beteiligt. Außerdem ist die Konkurrenz unter den Chip-Auftragsfertigern hart; neben dem taiwanischen Konkurrenten UMC hat auch IBM in den vergangenen Monaten massiv neue Kunden umworben -- IBM fertigt beispielsweise PowerPC-Prozessoren für die in großen Stückzahlen laufenden Spielkonsolen Xbox 360 und die PlayStation 3 und kooperiert mit AMD, UMC und Chartered. Neue Konkurrenz droht von der schnell wachsenden chinesischen SMIC. Zu guter Letzt könnte die Kapazitätserweiterung weiter auf die Chip-Preise drücken -- zurzeit bauen viele Chipfirmen ihre Kapazitäten massiv aus.

TSMC ist schon jetzt der weltweit umsatzstärkste Chip-Auftragshersteller und eines der größten privaten Unternehmen in Taiwan. TSMC produziert für viele "Fabless"-Firmen wie VIA, ATI, Nvidia, LSI Logic oder Altera und betreibt alleine oder in Joint-Ventures elf Werke, darunter eines für 300-mm-Wafer. Eine zweite soll bald die Produktion aufnehmen. Monatlich kann TSMC in allen seinen Werken zusammen mehr als 400.000 Wafer verarbeiten (umgerechnet auf 200-mm-Äquivalente). (ciw)