Wertlos bei Kartellverdacht: Sprit-Preisvergleich im Web
Gleich zwei Preisvergleichsportale für Autobenzin konkurrieren um die Gunst amerikanischer Surfer.
Gleich zwei Preisvergleichsportale für Autobenzin konkurrieren um die Gunst amerikanischer Surfer. Bei Gasbuddy und Gaspricewatch können registrierte Benutzer nicht nur die günstigste Spritquelle in ihrer Umgebung entdecken, sondern auch die Preisvorstellungen besonders billiger oder teurer Tankstellen bekannt machen.
Teilnehmer an Gaspricewatch können aktuelle Preisangaben oder die kompletten Datensätze einschließlich Adresse, ZIP-Code oder Längen- und Breitengrad für beliebige US-Tankstellen in eine Datenbank einspeisen, sodass Autofahrer an Hand ihres Standorts die günstigsten Quellen finden. Nicht ohne Stolz berufen sich die Website-Betreiber auf derzeit etwa 130 000 Datenlieferanten und etwa ebenso viele erfasste Tankstellen. Etwas anders ist Gasbuddy organisiert, wo es für US-amerikanische und kanadische Gebiete mit ausreichend dichten Preisinformationen eigene Webseiten anzuklicken gibt. Dabei scheint es den Datensammlern gar nicht ausschließlich aufs kühle Sparpotenzial anzukommen: "Ich will diejenigen bloßstellen, die unverschämte Preise verlangen" erklärte ein Leser der New York Times. Immerhin scheint die Mühe in den USA angebracht: bei Preisen um die zweieinhalb US-Dollar je Gallone zeugen die Dienste von Differenzen bis zu 50 Cent, also rund zwanzig Prozent. Und sie dokumentieren den zeitlichen Verlauf des Durchschnittspreises: etwa in Houston, Texas, eine Verdoppelung seit März 2002. (hps)