Hartz IV-Software: A2LL wird ständig weiterentwickelt
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) tritt Berichten entgegen, nach denen die Software A2LL frühestens in zwei Jahren den Anforderungen des Pflichtenheftes entsprechen könne.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) tritt Berichten entgegen, nach denen die Software A2LL frühestens in zwei Jahren den Anforderungen des Pflichtenheftes entsprechen könne. Unter Berufung auf IT-Experten hatten die Bild-Zeitung und Spiegel Online diesen Zeitraum zur Fertigstellung des gesamten Programmes genannt. Dagegen erklärte die BA, dass das Computersystem noch Mängel aufweise, aber auch ständig weiterentwickelt werde. Die jüngsten Fehler, die im Juli und August bekannt geworden sind, seien mittlerweile längst behoben worden.
Derweil beschäftigt der Wahlkampf die 160 Programmierer, die bei dem Auftragnehmer T-Systems an A2LL arbeiten. Da alle Parteien Änderungen bei Hartz IV angekündigt haben, erstellen die Fachleute bei der Telekom-Tochter bereits Pläne, wie die beabsichtigten Änderungen auf die Software durchschlagen. So hatte der NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers am Sonntag gegenüber dem Tagesspiegel angekündigt, dass eine CDU/CSU-geführte Regierung den Rückgriff auf die private Altersvorsorge stoppen und bei der Berechnung von Hartz IV einen Passus einführen werde, nach dem die Dauer der Einzahlung in die Arbeitslosenversicherung stärker berücksichtigt werden soll. Hartz-Korrekturen dieser Art wirken sich an vielen Stellen der A2LL-Software aus. Schlimmstenfalls müsste über ein Dutzend Module neu geschrieben und durchgetestet werden, meinte ein mit dem Projekt vertrauter Programmierer gegenüber heise online.
Zur Hartz IV-Software A2LL siehe auch:
- Falsche Storno-Meldungen an Krankenkassen durch Fehler in Hartz-IV-Software
- Probleme mit Einmalzahlungen
- Verzögerungen bei A2LL bestätigt
- Bundesagentur verteidigt Arbeitslosenstatistik
- Berater steigern Software-Kosten
- Arbeitsagentur will fĂĽnf Millionen Euro von T-Systems
- Hartz IV-Softwarehersteller ProSoz vom Aus bedroht
- SicherheitsĂĽberprĂĽfungen nicht nur bei A2LL-Spezialisten
- Sicherheitszone Arbeitsamt in Telepolis
- Widersprüche bisher größtenteils berechtigt
- Ein Feature, kein Fehler
- Weitere Pannen
- GAU bei der Arbeitslosengeld-II-Zahlung
- GroĂźprojekt gestemmt
- DatenschĂĽtzer: Mangelhafter Datenschutz bei Hartz IV
- Warten auf den nächsten Meilenstein
- Der Kulanzweg ist offen
- Stabile Erfassung, fragiler Druck
- Deutliche Stabilisierung erwartet
- Angeschmorte Anträge
- A2ll loggt aus
- Bug oder Feature?
- Erste Bescheide verschickt
- Wirtschaftsministerium sichert mehr Datenschutz beim Arbeitslosengeld II zu
- Big Brother Awards: Die Stimme der Stimmlosen
- 2. Stufe gezĂĽndet
- Das Baby strampelt
- Reibungsloser Start in prekärem Zustand?
- Einschränkungen bei der Erfassung
- Nur noch 20 Fehler
- Die Alternativen
- Hartz IV-Software kommt nicht termingerecht
(Detlef Borchers) / (jk)