Hartz IV-Software: A2LL wird ständig weiterentwickelt

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) tritt Berichten entgegen, nach denen die Software A2LL frühestens in zwei Jahren den Anforderungen des Pflichtenheftes entsprechen könne.

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Von
  • Detlef Borchers

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) tritt Berichten entgegen, nach denen die Software A2LL frühestens in zwei Jahren den Anforderungen des Pflichtenheftes entsprechen könne. Unter Berufung auf IT-Experten hatten die Bild-Zeitung und Spiegel Online diesen Zeitraum zur Fertigstellung des gesamten Programmes genannt. Dagegen erklärte die BA, dass das Computersystem noch Mängel aufweise, aber auch ständig weiterentwickelt werde. Die jüngsten Fehler, die im Juli und August bekannt geworden sind, seien mittlerweile längst behoben worden.

Derweil beschäftigt der Wahlkampf die 160 Programmierer, die bei dem Auftragnehmer T-Systems an A2LL arbeiten. Da alle Parteien Änderungen bei Hartz IV angekündigt haben, erstellen die Fachleute bei der Telekom-Tochter bereits Pläne, wie die beabsichtigten Änderungen auf die Software durchschlagen. So hatte der NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers am Sonntag gegenüber dem Tagesspiegel angekündigt, dass eine CDU/CSU-geführte Regierung den Rückgriff auf die private Altersvorsorge stoppen und bei der Berechnung von Hartz IV einen Passus einführen werde, nach dem die Dauer der Einzahlung in die Arbeitslosenversicherung stärker berücksichtigt werden soll. Hartz-Korrekturen dieser Art wirken sich an vielen Stellen der A2LL-Software aus. Schlimmstenfalls müsste über ein Dutzend Module neu geschrieben und durchgetestet werden, meinte ein mit dem Projekt vertrauter Programmierer gegenüber heise online.

Zur Hartz IV-Software A2LL siehe auch:

(Detlef Borchers) / (jk)