Frankreich will wegen Stellenabbau bei HP EU-Kommission einschalten
Präsident Jacques Chirac hat die Regierung aufgefordert, die EU-Kommission anzurufen, damit sie HPs Pläne untersuche.
Frankreich will wegen der geplanten Stellenstreichungen beim US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) die EU-Kommission einschalten. Präsident Jacques Chirac habe die Regierung aufgefordert, die EU-Kommission anzurufen, damit sie HPs Pläne untersuche, verlautete heute aus dem Umkreis des Elyseepalastes. Außerdem solle die Regierung darüber wachen, dass der US-Konzern das Arbeitsrecht einhalte. HP will bis 2008 rund 6000 Stellen streichen, davon 1240 in Frankreich.
Nach Gewerkschaftsangaben wollte HP am Freitag die Orte benennen, an denen in Frankreich Stellen wegfallen sollen. Ein Treffen der Geschäftsführung mit den Gewerkschaften wurde auf Freitag vertagt. Die Gewerkschaften werten den Stellenabbau als reine Verbeugung vor der Börse. Frankreich sei überproportional betroffen, obwohl die Filialen mit Gewinn arbeiteten. HP hat in Frankreich 4800 Mitarbeiter. Die Konzernführung erklärte sich zu Verhandlungen mit den Gewerkschaften bereit. (dpa) / (anw)