Studie: Die Bereitschaft steigt, für Online-Inhalte zu bezahlen

Glaubt man den Ergebnissen einer neuen stern-Studie, so wächst mit der Verbreitung von DSL-Anschlüssen und der Internet-Nutzungshäufigkeit auch die Akzeptanz für kostenpflichtige Online-Inhalte.

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Von
  • Jürgen Kuri

Rund 5,7 Millionen 14- bis 64-Jährige, die das Internet zu Hause nutzen, sind bereit, für Online-Inhalte auch zu bezahlen. Das zumindest ist das Ergebnis der Studie Markenprofile 11, die das Magazin stern nun veröffentlicht hat. Vor zwei Jahren hätten erst 4,3 Millionen eine grundsätzliche Zahlungsbereitschaft geäußert, vor vier Jahren seien es noch 3,2 Millionen Deutsche gewesen, heißt es weiter.

Allerdings machen die Befragten eine Einschränkung, die viel Spielraum offen lässt für das, was dann wirklich als zu bezahlender Inhalt akzeptiert wird: Voraussetzung sei, dass "die Qualität und der Preis stimmen". Ohne den Versuch zu machen, diese Einschränkungen genauer aufzuschlüsseln, meint Uwe Sander, Leiter des stern-Anzeigenmarketing, dass die Akzeptanz für bezahlte Inhalte auch in Zukunft wachsen werde: "Chancen ergeben sich aber nur für exklusiven und hochwertigen Content."

Nach den Ergebnissen der Studie steigt die Zahlungsbereitschaft vor allem durch "Intensivierung der Internetnutzung unter erfahrenen Anwendern". Auch die zunehmende Verbreitung von Breitband-Internetzugängen (in der Regel über DSL-Anschlüsse) mit Flatrate-Tarifen förderte die Akzeptanz für Paid Content: Während nur 21 Prozent aller 27,4 Millionen Privatnutzer eine Zahlungsbereitschaft bekundeten, seien es unter den 4,3 Millionen erfahrenen Computernutzern mit DSL-Zugängen immerhin schon 34 Prozent, heißt es in der Studie.

Unter den Nutzern, die täglich oder fast täglich online sind, seien 28 Prozent grundsätzlich bereit, für Online-Inhalte zu zahlen. Unterdurchschnittlich fällt dagegen der Anteil der Zahlungsbereiten bei denen aus, die sich nur zwei bis drei Mal wöchentlich einloggen -- hier seien 20 Prozent bereit, das Portemonnaie für Inhalte zu zücken; bei denen, die noch seltener online sind, sinke die Bereitschaft auf 13 Prozent. (jk)