BenQ mobile: Profit wichtiger als Marktanteile

In Wien wird derzeit das Hauptquartier der neuen BenQ mobile CEE GmbH eingerichtet; von dort aus sollen nun 17 Länder betreut werden, in denen Siemens-Handys bisher mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 25 Prozent meist auf Platz 2 liegen.

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In Wien wird derzeit das Hauptquartier der neuen BenQ mobile CEE GmbH eingerichtet. BenQ hat das Handy-Geschäft von Siemens übernommen; der Hauptsitz der BenQ Mobile GmbH & Co. OHG, die die weltweiten Geschäfte der BenQ Mobile Group steuert, ist in München. Von Wien aus sollen nun 17 Länder betreut werden, in denen Siemens-Handys bisher mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 25 Prozent meist auf Platz 2 liegen: Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien und Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Mazedonien, Albanien, Zypern und Israel.

Unter den insgesamt 114 Millionen Einwohnern der Region gibt es etwa 80 Millionen Mobilfunkanschlüsse. Weltweit hatten Siemens und BenQ gemeinsam im ersten Halbjahr 2005 nur mehr einen Marktanteil von 5,2 Prozent (laut Gartner Platz 6). Vorsitzender der Geschäftsführung von BenQ mobile CEE ist Josef Forer, bisher bei Siemens für "Communication Devices CEE" verantwortlich. "Oberstes Ziel ist ein profitables Handygeschäft", sagte Forer am heutigen Donnerstag in Wien. Dies sei wichtiger als das Erreichen bestimmter Marktanteile.

2006 strebt Forer eine schwarze Null an. Mittelfristig soll die Rendite bei acht bis elf Prozent des Umsatzes liegen, der sich "in der Größenordnung 300 bis 400 Millionen Euro" bewegen soll. Daraus ergeben sich erwartete Nettogewinne von rund 25 bis 45 Millionen Euro. Dies soll durch "effiziente und flexible Vertriebsstrukturen" sowie "innovative Geräte im Highend-Segment" erreicht werden. Dies bedeute nicht die Einstellung der Einsteigerserie (A*), sondern eine "bessere Balance" zwischen Geräten im unteren, mittleren und oberen Preissegment, betont das Unternehmen. Die Gesellschaft wird rund 100 Mitarbeiter beschäftigen, zirka die Hälfte davon in Wien.

Da das Team im Wesentlichen von Siemens übernommen wurde, verändern sich die Ansprechpartner nicht. Auch die Servicestrategie gegenüber Nutzern soll sich nicht verändern, BenQ übernimmt alle Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen. Erste Modelle, die mit Siemen und BenQ gleichermaßen beschriftet sind, sollen auf der 3GSM World im Februar 2006 in Barcelona präsentiert werden. Spätestens ab Oktober 2010 wird nur mehr BenQ auf neuen Mobiltelefonen prangen. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)