Microsoft zerteilt sein Business Framework
Der Redmonder Softwarekonzern reorganisiert seine Entwickler für künftige Unternehmenssoftware.
Microsoft reorganisiert seine Entwickler für künftige Unternehmenssoftware. Kurz nachdem der Windows-Hersteller den Vertrieb seiner aktuellen Firmenanwendungen auf die gemeinsame Marke Microsoft Dynamics umgestellt hat, stehen der .NET-basierenden Nachfolgegeneration dieser Anwendungen weit tiefer gehende Änderungen ins Haus.
Die Redmonder Strategen haben das für Projekte wie ein Microsoft Business Portal, eine eng mit Longhorn verwobene Anwendung ERP.NET sowie das für Großbetriebe vorgesehene Project Green zu Grunde gelegte Microsoft Business Framework (MBF) zerschlagen. Die mehreren hundert dahinter stehenden Programmierer, zum größten Teil aus dem übernommenen Softwarehaus Great Plains rekrutiert, sollen ihrer Arbeit künftig in den Sparten für Visual Studio .NET, Dynamics und Office nachgehen. Laut Satya Nadella, Vizechef von Microsoft Business Solutions, soll dieser Schritt keine Änderungen für die Funktionen des MBF nach sich ziehen, nur dass die Einzelteile unter den Mänteln anderer Produkte in den Handel kommen sollen.
Anscheinend zieht Microsoft mit der Umgruppierung die Konsequenzen aus einer Reihe von Terminverschiebungen: Ursprünglich hatte das Werkzeugset dieses Jahr herauskommen sollen, dann wurde es jedoch verschoben, um den Gleichschritt mit dem SQL-Dateisystem WinFS einzuhalten. Dessen fahrplanmäßiges Erscheinen könnte sich indessen bis ins Jahr 2009 hinziehen. (hps)
