T-Mobile beklagt schleppende Entwicklung von Internet-Handys
Der Carrier will bis Weihnachten das Angebot an mobilen Surfgeräten vergrößern. T-Mobile-Deutschland-Chef Humm gibt sich optimistisch, dass die Investitionen in UMTS wieder eingespielt werden.
Deutschlands führender Mobilfunkanbieter T-Mobile hat die schleppende Entwicklung internetfähiger Handys kritisiert. Die Entwicklung solle beschleunigt werden, sagte der Leiter des Konsumentenmarketings von T-Mobile, Martin Schneider, auf der heute eröffneten Computermesse Systems in München. Bislang habe die Telekom drei bis vier Geräte im Angebot, wovon allerdings nur eines UMTS-fähig sei.
Mit einem höheren Absatz von internetfähigen Handys will T-Mobile den monatlichen Umsatz je Kunde (ARPU) erhöhen. Möglich werde dies durch einen höheren Datenumsatz. Laut T-Mobile-Deutschland-Chef Philipp Humm soll die Angebotspalette zum Weihnachtsgeschäft ausgebaut werden.
Trotz des langsamen Fortschritts zeigte sich Schneider zuversichtlich, dass sich der milliardenschwere Einsatz fĂĽr UMTS-Lizenzen und den Netzaufbau rechnen wird. "Ich bin optimistisch, dass wir die Investitionen in UMTS wieder reinholen", sagte der T-Mobile-Manager. Die Frage sei nur, wann. Die Mobilfunkunternehmen hatten im Jahr 2000 insgesamt ĂĽber 50 Milliarden Euro fĂĽr die UMTS-Lizenzen gezahlt.
- T-Mobile vermarktet einen UMTS- und WLAN-tauglichen Funk-Organizer seit September als MDA Pro
- Weitere Internet-fähige UMTS-Handys stellt der Beitrag Fernsprechsurfgeräte auf heise mobil vor.
Zu Geschichte und Folgen der milliardenschweren UMTS-Auktion des Sommers 2000 siehe auch:
- Eine Auktion und ihre Folgen: UMTS wartet auf den Durchbruch
- Kein Schadensersatz wegen Kauf von UMTS-Lizenzen
- Mobilcom hat Milliardenklagen gegen Bund eingereicht
- Mobilfunkanbieter wollen Teil ihrer UMTS-LizenzgebĂĽhren zurĂĽck
- Quam will vom Bund mehr als eine Milliarde Euro zurĂĽck
- UMTS-Abenteuer fordert Opfer
- UMTS-Sieg bedeutet Segen und Fluch fĂĽr die Lizenz-Gewinner
(dpa) / (ssu)