Spam-Blockliste lief Amok

Die häufig eingesetzte Blacklist von SORBS führte fast 9000 Mailhosts irrtümlich als Spam-Schleudern.

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Die von Mailprovidern häufig eingesetzte Blacklist vom Spam and Open Relay Blocking System (SORBS) ist schon öfters durch zumindest zweifelhafte Einträge aufgefallen. Am vergangenen Wochenende unterlief den Betreibern nun ein Fehler, der die Diskussion darüber verschärfen dürfte, ob mancher Provider die schwarzen Listen nicht etwas zu arglos einsetzt, um dem Spam-Problem Herr zu werden.

Von Samstagmorgen bis Dienstagmorgen landeten durch einen technischen Fehler fast 9000 Mailhosts irrtümlich auf der DUHL-Liste. Diese DNS-Blocklist soll laut SORBS dynamisch vergebene IP-Ranges für den Mailempfang aussperren, um beispielsweise den Spam-Empfang von Trojaner-infizierten PCs zu blocken. Die Panne sorgte dafür, dass Kunden der Provider keine Mails mehr an Empfänger absetzen konnten, deren Provider die SORBS-Liste zum Blocken direkt am Posteingang einsetzen.

Ursache der falschen Einträge sei ein fehlerhaftes Skript gewesen, das am vergangenen Samstag gegen 11 Uhr die Liste aktualisieren sollte und dabei übereifrig zu Werke gegangen sei. Mailserver-Betreibern, die die Liste einsetzen, empfiehlt Matthew Sullivan von SORBS, Re-Sync-Prozesse manuell anzustoßen, um möglichst schnell auf den aktuellen Stand vom heutigen Dienstagmorgen 10.30 Uhr zu kommen. (hob)