Digitalkameras: Kostenloser Raw-Konverter bekommt kommerziellen Ableger
Die Premium-Ausgabe des Digitalkamera-Rohdaten-Konverters Raw Shooter verspricht einen zügigeren Workflow sowie zusätzliche Korrekturhilfen.
Anfang des Jahres überraschte der dänische Hersteller Pixmantec mit einem hochwertigen, komfortablen und dabei kostenlosen Konverter für Digitalkamera-Rohdaten: Raw Shooter Essentials. Jetzt ist die erste kommerzielle Version Raw Shooter Premium fertig – nicht nur technisch eine interessante Neuerscheinung. Spannend ist auch, ob die durchweg positive Resonanz der Essentials-Nutzergemeinde auch in die Bereitschaft umschlägt, für zusätzliche Funktionen Geld zu bezahlen – und ob der Hersteller mit seiner Entscheidung für eine derart brauchbare kostenlose Version richtig lag.
Im Unterschied zu Essentials kümmert sich Raw Shooter Premium auch um Bildimport inklusive Umbenennen und -auslese, wobei man bis zu vier Bilder vergeleichen und die beste Aufnahme als Favoriten sowie den Ausschuss zum Löschen markieren kann. Mit Hilfe einer Lupe sollen sich Details des Motivs gezielt inspizieren lassen.
Das Korrektursortiment wurde um Gradationskurven sowie eine Funktion namens Vibrance erweitert. Übersetzt bedeutet das so etwas wie "Lebendigkeit", der Hersteller bezeichnet es als "intelligente Sättigungskorrektur", die dem Digitalbild eine Dia-ähnliche Wirkung verleihen soll. Bereits Raw Shooter Essentials wartet mit beeindruckenden Werkzeugen auf, um zu dunkel geratene Motivpartien mit wenig Aufwand gut ausgeleuchtet und plastisch wirken zu lassen. Sämtliche Einstellungen (auch Teilmengen davon) lassen sich nun speichern und auf andere Bilder übertragen. Darüber hinaus soll man Raw-Fotos croppen, gerade richten und auf bis zu 300 Prozent vergrößern können.
Neu in der Liste unterstützter Kameras sind unter anderem die Canon 5D, 1D Mark II N, Leica DMR sowie Nikon D50. Der Hersteller verspricht, in Kürze auch ein Update für Raw Shooter Essentials herauszugeben. Die Premium-Version kostet 99 US-Dollar, Kurzentschlossene bezahlen bis Ende Oktober 59 US-Dollar (Europa: rund 65 Euro). Für das erst letzte Woche von Apple vorgestellte Aperture ist Raw Shooter Premium vorerst übrigens weder Konkurrenz noch Alternative – es läuft lediglich unter Windows. (atr)