Sony legt umstrittenen Kopierschutz auf Eis
Sony will vorerst keine CDs mehr mit XCP-Kopierschutz produzieren.
Nachdem es in den letzten Tagen Kritik für das von Sony BMG eingesetzte Kopierschutzverfahren XCP hagelte, rudert Sony nun zurück. Angeblich aus "Sicherheitsgründen" will Sony vorerst keine CDs mehr produzieren, die das XCP-Verfahren einsetzen. Die MAC-Variante mit Sunncomms MediaMax-Kopierschutz werde man jedoch nicht zurückziehen, obwohl sie ähnlich tief in Mac OS eingreift wie XCP bei Windows.
Der XCP-Kopierschutz für Windows-Rechner verhält sich ähnlich wie ein Schädling. Die Software versteckt sich wie ein Rootkit vor dem Benutzer und lässt sich nicht ohne weiteres deinstallieren. Im Internet kursieren bereits einige Exploits, die wiederum den Kopierschutz als Tarnung verwenden. In Italien und den USA laufen bereits erste Klagen auf Schadensersatz gegen Sony. In einer Sammelklage werfen Anwender in Los Angeles dem Konzern vor, dass Sony-CDs ihre Rechner infiziert hätten.
Siehe dazu auch:
- Kollateralschaden: Sony BMGs Kopierschutz fĂĽr Mac-Rechner
- Sony BMG: Kopierschutzpläne für Deutschland
- Sony BMGs CD-Player-Software telefoniert nach Hause
- Erste Trittbrettfahrer auf Sony BMGs Kopierschutz-Rootkit
- Uninstaller fĂĽr Sony BMGs Kopierschutz-Rootkit
- Sony BMGs Kopierschutz mit Rootkit-Funktionen