Schneller RFID-Scanner

Hitachi hat ein System entwickelt, mit dessen Hilfe sich die Kennungen von 100 RFID-Chips pro Sekunde einlesen lassen.

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Von
  • Oliver Lau

Der leicht defizitäre Elektronikhersteller Hitachi hat ein System entwickelt, mit dessen Hilfe sich 100 Funketiketten (Radio Frequency Identification, RFID) pro Sekunde einlesen lassen. Das berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun in ihrer Sonntagsausgabe.

Auf der Senderseite benötigt das Verfahren einen Nachfolger des bereits im Sommer 2001 angekündigten 2,45-GHz-µ-Chip. Er ist mit 0,4mm × 0,4mm so groß wie andere moderne RFID-Chips auch, soll aber im Vergleich zum Vorgänger seine Reichweite auf 60 Zentimeter verdoppelt haben. Seine Dicke von nur 60 Mikrometern erlaubt die Einarbeitung in Papier und ähnlich dünne Materalien. Da er selbst durch Knicken und Falten nicht zu beschädigen ist, eignet er sich nicht nur zum Einbetten in Verpackungen oder Preisschilder, sondern zum Beispiel auch in Geldscheine.

Bei einer Abnahme von 10 Millionen Einheiten soll der Chip 10 Yen (umgerechnet etwa 7 Euro-Cent) pro Stück kosten. Erste Muster seien bereits auf dem Weg zu Kaufinteressenten. Hitachi will im laufenden Geschäftsjahr 10 Milliarden Yen (umgerechnet rund 72 Millionen Euro) mit RFID-Chips und verwandten Produkten umsetzen. Das entspricht einem Anteil von etwa 0,1 Prozent am Gesamterlös. (ola)