Südkoreas Wettbewerbshüter beleuchten Samsungs Preise für Apple
Die Fair Trade Commission will dem Verdacht nachgehen, Samsung habe Flash-Speicherchips widerrechtlich zu besonders günstigen Konditionen verkauft.
Die Kartellwächter der südkoreanischen Fair Trade Commission (KFTC) haben eine Untersuchung eingeleitet, um zu klären, ob Samsung Electronics Apple widerrechtlich mit NAND-Flash-Speichern unter dem Marktpreis beliefert hat. Dies hat die Behörde nun laut Medienberichten bestätigt. Im Oktober habe der KTFC-Vorsitzende Kang Chul-kyu bereits eine Untersuchung erwogen.
Samsung beliefert Apple mit Speicherkomponenten für seinen Flash-basierten iPod nano. Im August war schon die Rede davon, dass Samsung Apple die Speicherchips zu einem sehr niedrigen Preis angeboten habe, um den Wechsel von der Festplatten-basierten Technik hin zu Flash-Speicher attraktiv zu machen, den die US-Amerikaner beim Modellwechsel vom iPod mini zum nano im September dann ja auch vollzogen.
Vor kurzem hat Apple langfristige Vereinbarungen mit Flash-Zulieferern geschlossen, um sich günstige Preise zu sichern. Samsung allein erhält laut Wall Street Journal vom iPod-Anbieter eine Vorauszahlung von 500 Millionen US-Dollar. Welches Unternehmen Beschwerde gegen Samsung eingelegt hat – nur unter dieser Voraussetzung wird die KTFC tätig – wurde nicht bekannt. Gegen das südkoreanische Unternehmen Hynix, das ebenfalls eine Liefervereinbarung mit Apple geschlossen hat, wird laut den Berichten nicht ermittelt, da hier keine Beschwerde vorliege. (anw)