Verlage verstärken Online-Redaktionen
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger hat durch eine Umfrage unter Printmedien festgestellt, dass die meisten von ihnen dieses Jahr neue Redakteure fĂĽr ihre Internet-Angebote eingestellt haben.
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) sieht seine Annahme bestätigt, dass die Internet-Angebote der Verlage wichtiger werden. Eine Umfrage, die der VDZ mit Hilfe der Unternehmensberatung OC&C Strategy Consultants unter Chefredakteuren und Geschäftsführern von 20 Print-Websites durchführte, hat ergeben, dass 16 von ihnen in diesem Jahr mehr Redakteure eingestellt haben und im kommenden Jahr weiter wachsen wollen. Vor allem kleinere Redaktionen verzeichneten demnach ein starkes Personalwachstum. In keinem der befragten Unternehmen seien Stellen gestrichen worden.
Mit dem Ausbau der Redaktionen soll die journalistische Qualität gesteigert und den gewachsenen Nutzer-Bedürfnissen nach inhaltlicher Breite und Tiefe sowie multimedialen Angeboten entsprochen werden, teilt der VDZ mit. Obwohl die Mehrzahl der Befragten davon ausgehe, dass Print- und Online-Redaktionen auch künftig getrennt bleiben, habe sich die Zusammenarbeit in den vergangenen 18 Monaten intensiviert. Fast 85 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass die Anforderungen an die Redakteure steigen, um die multimedialen und interaktiven Möglichkeiten im Online-Journalismus stärker auszuschöpfen. Auch steige die Bedeutung der Nutzer als Lieferanten von Inhalten, zum Beispiel durch die Integration von Weblogs.
Teilnehmer der Umfrage waren unter anderem die Internet-Angebote der Zeitungen und Zeitschriften Amica, Auto Motor und Sport, Cinema, Financial Times Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Focus, Hamburger Abendblatt, Handelsblatt, PC Welt, Spiegel, Stern, SĂĽddeutsche Zeitung, Tomorrow, Wirtschaftswoche und Die Zeit. (anw)