Telefonica investiert mehr als zehn Milliarden ins Breitbandgeschäft

Telefonica hat im gesamten Konzern derzeit 6,4 Millionen DSL-Kunden unter Vertrag; in Deutschland ist der Konzern bislang als Infrastruktur-Dienstleister für DSL-Provider aktiv.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der spanische Telekommunikationskonzern Telefonica, der gerade mit seinem Vorhaben einer Übernahme von O2 beschäftigt ist, will sein Breitbandgeschäft in den kommenden fünf Jahren mit Investitionen von zehn Milliarden Euro ausbauen, berichtet dpa. Telefonica hat im gesamten Konzern derzeit 6,4 Millionen DSL-Kunden unter Vertrag. Zum Vergleich: Die Telekom zählte zum Abschluss ihres dritten Geschäftsquartals unter Berücksichtigung aller Dependancen in Europa 7,7 Millionen DSL-Kunden, davon in Deutschland 7,3 Millionen.

Im kommenden Jahr soll die Nutzerzahl auf neun Millionen steigen, zum Ende des Jahrzehnts sollen es mehr als 20 Millionen sein, wie Telefonica am heutigen Dienstag mitteilte. Mit dem Ausbau des Bereichs will das Unternehmen dem Umsatzrückgang im Festnetz entgegenwirken. Zudem dient DSL als Grundlage für so genannte Triple-Play-Angebote, die Internetzugang, Telefongespräche und Fernsehen von einem Anbieter und über einen Anschluss umfassen. In Deutschland ist Telefonica bislang mit einer Breitband-Infrastruktur vertreten, bei der DSL-Anschlüsse nicht direkt an Endkunden vermarktet werden. Stattdessen arbeitet Telefonica als Infrastruktur-Dienstleister für Provider wie AOL oder Freenet.de. Im April erst hatte der Konzern angekündigt, seine Backbones in Deutschland massiv auszubauen und Anschlüsse mit ADSL2+ zur Verfügung zu stellen. (jk)