France Telecom dämpft Erwartungen
Der französische Telecom-Provider korrigiert den erwarteten Umsatzzuwachs für das Geschäftsjahr 2005 sowie für 2006 leicht nach unten.
France Telecom muss die voraussichtlichen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2005, dessen endgültige Bilanz noch nicht vorliegt, erneut nach unten korrigieren. Ging der Telecom-Provider bislang noch von knapp 3 Prozent Zuwachs beim Umsatz aus, erwarten die Franzosen nun eine Steigerung des Umsatzes zwischen zwei und drei Prozent. Auch für 2006 habe man derzeit nur ein Wachstum von 2 Prozent vor Augen, teite das Unternehmen in einem Bulletin mit. Die Angaben beziehen sich auf Pro-Forma-Kennzahlen, die nicht dem internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS entsprechen.
Vor einem halben Jahr hatte sich France Telecom noch zum Ziel gesetzt, dem Umsatz bis 2008 jährlich um 3 bis 5 Prozent zu steigern. Die Verantwortlichen seien von der Entwicklung in der Festnetztelefonie überrascht worden, vermutet das Wall Street Journal. Laut einem dort zitierten Experten waren die Franzosen im Juni 2005 davon ausgeganen, dass bis Ende 2006 erst 15 Prozent des Telefonverkehrs auf Voice over IP umgestellt sei, mussten ihre Prognose aber inzwischen auf 40 Prozent anheben.
Wie die US-Wirtschaftszeitung weiter schreibt, sieht sich France Telecom im Telefonbereich inzwischen starker Konkurrenz ausgesetzt, etwa der ebenfalls französischen Iliad oder auch Skype. Andere Konkurrenten wie die Deutsche Telekom, Vodafone oder KPN könnten ihr Wachstum nur auf Kosten der Margen beibehalten. (mhe)