Arena will Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga weiterverkaufen

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verhandelt der Inhaber der Pay-TV-Rechte derzeit mit RTL und ProSiebenSat1 über einen Verkauf der Live-Rechte am neuen Freitagsspiel sowie an den beiden Sonntagsspielen der 1. Bundesliga.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Münchner Arena Sport Rechte und Marketing GmbH, Käuferin der Pay-TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga für die kommenden drei Spielzeiten, will Teile ihrer Übertragungsrechte offenbar schon in Kürze weiterverkaufen. Derzeit führe Arena Verhandlungen mit den Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat1, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) unter Berufung auf Branchenkreise. Dabei soll es sich vor allem um die Live-Rechte für das neue Freitagsspiel sowie die beiden Sonntagsspiele der 1. Bundesliga handeln.

Arena, Tochterunternehmen des Kabelnetzbetreibers Unity Media, hatte die Pay-TV-Rechte im Dezember von der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) zugesprochen bekommen und zahlt dafür rund 240 Millionen Euro jährlich. Der Bezahlsender Premiere, bisheriger Inhaber der Pay-TV-Rechte, sucht unterdessen weiter nach Möglichkeiten, künftig doch noch Spiele der Bundesliga live übertragen zu können. Sein Unternehmen werde sowohl auf Arena als auch auf T-Online (das sich die Internet-Übertragungsrechte gesichert hatte) zugehen, sagte Premiere-Chef Georg Kofler auf dem Digital Lifestyle Day in München,

Im Fall Arena könnte allerdings hinderlich sein, dass Premiere zuletzt eine Klage beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingereicht hatte, mit dem Ziel, die Fusion der Kabelfirmen Ish und Iesy zu Unity Media nachträglich durch das Bundeskartellamt für unzulässig erklären zu lassen. Ob Unity Media bei einer Aufspaltung in Free- und Pay-TV-Übertragungen genügend Abonnenten für das teuer erkaufte Projekt Bundesliga-Live finden wird, ist fraglich. Denn wer will schon bis zu 20 Euro monatlich extra ausgeben, wenn ein Drittel der Spiele sowieso frei empfangbar ist. (pmz)