Bertelsmann-Manager wird neuer Chef von Sony BMG

Rolf Schmidt-Holtz löst Andrew Lack als Chef des weltweit zweitgrößten Musikkonzerns ab. Der 57-jährige Medienfachmann war maßgeblich an der Fusion der Bertelsmann-Musiksparte mit Sony im Jahr 2004 beteiligt.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Bertelsmann-Manager Rolf Schmidt-Holtz wird neuer Vorstandsvorsitzender beim weltweit zweitgrößten Musikkonzern Sony BMG. Dies teilten das Musikunternehmen sowie Bertelsmann und Sony am heutigen Freitag gemeinsam in New York mit. Der 57-jährige Schmidt-Holtz löst Andrew Lack ab, der künftig dem Aufsichtsrat von Sony BMG vorstehen und operative Zuständigkeiten im Bereich der Medien- und Industriepolitik erhalten soll.

Schmidt-Holtz ist seit Juli 2000 CCO (Chief Creative Officer) und Vorstandsmitglied von Bertelsmann. Zuvor war er unter anderem als Chefredakteur des Stern und als CEO von CLT-Ufa (heute RTL Group) tätig. Maßgeblich beteiligt war der Medienfachmann an der Fusion der Bertelsmann-Musiksparte mit Sony im Jahr 2004. Unter dem Dach von Sony BMG sind inzwischen Platten-Labels wie Arista, Columbia Records, J Records oder RCA Records vereint.

Über einen Wechsel von Schmidt-Holtz an die Spitze von Sony BMG war bereits im vergangenen Herbst spekuliert worden. Dem bisherigen Amtsinhaber Lack wird unter anderem der Verlust von Marktanteilen gegenüber dem Konkurrenten Universal Music angekreidet. Hinzu kam die Rootkit-Affäre, die den Ruf des Unternehmens schädigte und sehr viel Geld kostete. Der Medienkonzern hatte mehrere Millionen CDs mit einem Kopierschutz versehen, der sich als gravierende Sicherheitslücke für Windows-Rechner entpuppte. (pmz)