Bericht: Sony entmachtet Deutschland-Chef

Weil Deutschland-Chef Manfred Gerdes die vorgegebenen Planzahlen des japanischen Elektronikkonzerns Sony nicht erreicht hatte, muss er jetzt offenbar wichtige Funktionen an einen neuen Geschäftsführer abgeben.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der japanische Elektronikkonzern Sony strukturiert die Führungsebene seiner Deutschland-Tochter um. Wie das manager magazin in seiner kommenden Ausgabe berichtet, wird Deutschland-Chef Manfred Gerdes wegen Nichterreichens der vorgegebenen Planzahlen weitgehend entmachtet, zudem müssten mit Jürgen Samuel und Kenichi Yoda zwei Mitglieder der Geschäftsführung gehen.

Gerdes bleibe zwar formal im Amt, müsse aber die Verantwortung für die beiden wichtigen Funktionen Vertrieb und Marketing an den neuen Geschäftsführer Yoshiyuki Nogami abgeben, schreibt das Wirtschaftsmagazin. Samuel, der bislang für den Infrastrukturbereich zuständig ist, werde künftig in ähnlicher Funktion für die Europa-Zentrale arbeiten. Yoda kehre nach Japan zum Mutterhaus zurück.

Schätzungen zufolge wird Sony Deutschland für das im März zu Ende gehende Geschäftsjahr 2005 einen Verlust von 30 bis 40 Millionen Euro ausweisen. Bereits im August vergangenen Jahres hatte Gerdes angekündigt, dass Sony Deutschland 2005 keine Gewinne erwirtschaften werde. Die Zahl der deutschen Sony-Mitarbeiter soll wegen der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung nun von knapp 600 auf rund 450 Beschäftigte sinken. (pmz)