Umfrage: UMTS kaum genutzt
Laut TNS Infratest verwenden nur 2,3 Prozent der Mobilfunkkunden in Deutschland UMTS.
Nur 2,3 Prozent der Mobilfunkkunden in Deutschland verwenden laut einer Umfrage von TNS Infratest UMTS. Die von E-Plus in Auftrag gegebene Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass mobile Datendienste einschließlich Handy-TV bislang auf wenig Gegenliebe stoßen. Lediglich ein Viertel der 1500 Befragten versendet MMS per Handy, nur 8 Prozent nutzen das Mobiltelefon für E-Mail und nur 4 Prozent zum Surfen. Auch Videotelefonie stößt nach wie vor auf wenig Interesse: Lediglich 0,6 Prozent der Umfrageteilnehmer setzen sie ein.
Als eine Ursache für die geringe Verwendung stellt die Studie Unkenntnis über UMTS heraus: Nur ein Drittel der Mobilfunkkunden wisse überhaupt, um was es sich dabei handele. Einen Nutzen für sich kann offenbar kaum jemand erkennen, nur 16 Prozent der Besitzer von UMTS-fähigen Geräten haben etwa Handy-TV ausprobiert, nur ein Viertel verwendet den schnellen Datenfunk regelmäßig für den Musikdownload. Erwartungsgemäß sprachen sich die Befragten mehrheitlich für eine Daten-Flatrate und einfachere Tarife aus.
Mit der Studie lässt erstmals ein deutscher Mobilfunkbetreiber durchblicken, dass die Begeisterung der Kunden für mobile Datendienste weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. E-Plus hatte 2002 in Deutschland i-Mode auf den Markt gebracht. Dieser aus Japan stammende Multimedia-Dienst kommt mit GPRS aus, die Kundenzahl liegt in Deutschland seit einem Jahr bei rund 1 Million, das sind etwa 10 Prozent aller E-Plus-Nutzer. Der Verband der deutschen IT- und Kommunikationsfirmen Bitkom erwartet für UMTS in Deutschland einen deutlichen Schub. (ck)