Kaputtgespammt: iPrimus zieht Webmail-Notbremse

Der australische Internetprovider iPrimus will nach massivem Missbrauch durch Spammer bis auf weiteres keine Einrichtung neuer Webmail-Accounts mehr zulassen.

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Von
  • Bert Ungerer

Selten geben Internet-Dienstleister Auskunft darüber, ob und wie sie auf Beschwerden über den Erhalt von Spam aus deren Netzen reagieren. Eine bemerkenswerte Ausnahme ging am heutigen Freitagmorgen vom australischen Provider iPrimus bei der iX-Redaktion ein. Das Spamfilter-Projekt NiX Spam von iX analysiert derzeit rund 10.000 Spam-Mails pro Tag.

Man habe festgestellt, dass Spammer Tausende von Webmail-Adressen für den Versand ihres Werbemülls eingerichtet hatten, erklärte iPrimus. Die betreffenden Accounts seien gesperrt worden. Darüber hinaus habe der Provider bis auf weiteres die Registrierung neuer Accounts gesperrt "bis zur Einrichtung einer dauerhaften Lösung".

Diese Reaktion eines einzelnen Providers wie iPrimus mag sich angesichts der sonstigen Spam-Massen auswirken wie ein Wassertropfen auf den Ayers Rock. Doch auch andere Freemail-Anbieter wie Hotmail, Yahoo, GMX und Web.de dienen nach Erfahrung der iX-Redaktion häufig als Spam-Plattformen, die eine "dauerhafte Lösung" sicher ebenfalls höchst interessant fänden. (un)