Europameister im Roboter-Fußball kommen aus Österreich und der Slowakei

Österreich ist derzeit das Maß der Dinge im europäischen Roboter-Fußball: Beim FIRA European Cup 2006 heimste das Team Austro der Technischen Universität Wien am Wochenende vor heimischem Publikum zwei Europameister-Titel sowie einen Titel als Vize-Europameister ein. In der Königsdisziplin, der so genannten Large League, bei der jeweils elf Robo-Kicker der Mirosot-Klasse auf einer Spielfläche von 280 × 400 Zentimeter ohne Hilfe von außen gegeneinander antreten, schlugen die Austros den slowenischen Vertreter "Ljubljana Dragons" mit 3 : 1 und 4 : 2.

Team Austro, das bei der EM im vergangenen Jahr bereits drei Titel erringen konnte und 2004 sogar einen Weltmeistertitel holte, setzte sich zudem in der Extended Middle League (5 gegen 5 auf einem 220 × 280 Zentimeter großen Spielfeld) durch. Endspielgegner waren hier die TUKE Robotics von der Technischen Universität Košice (Slowakei). Die Slowaken wiederum holten sich den Titel in der Middle League, wo jeweils fünf Roboterwürfel einer Mannschaft versuchen, einen farbigen Golfball auf einer 180 × 220 Zentimeter großen Spielfläche im gegnerischen Tor unterzubringen.

Insgesamt nahmen an der FIRA-Veranstaltung (Federation of International Robot-Soccer Association) fünf Teams aus Österreich, Slowenien, der Slowakei, Tschechien und den Niederlanden teil. Die Roboter-Fußball-Mannschaft "Droids" der Universität Dortmund – immerhin Vizeweltmeister im Jahr 2002 und Dritter 2003 – hatte zwar gemeldet, nahm am Wiener Turnier aber nicht teil. Offenbar konzentrieren sich die Teamchefs ganz auf die kommende FIRA-Weltmeisterschaft, die ab dem 30. Juni in der Ruhrgebietsmetropole stattfindet. Der erste FIRA European Cup wurde 1998 in Wien ausgetragen. Es folgten Turniere in Dortmund (1999), Posen (2000), Ostrau (2001), erneut Wien (2002), Ljubljana (2003), München (2004) und Enschede (2005). (pmz)