T-Mobile-Chef erwartet 2006 Preissturz bei Handy-Gesprächen
Das Preisniveau für Inlandsgespräche werde erneut um 20 Prozent sinken, schätzt René Obermann. Beim Auslands-Roaming sei T-Mobile "Nettozahler" und daher selbst an einer Preissenkung interessiert. Urlauber können für 10 Euro 30 Minuten EU-weit telefoniere
Deutschlands kundenstärkster Mobilfunk-Anbieter T-Mobile rechnet für das laufende Jahr laut dpa mit einem Preisrutsch von bis zu 20 Prozent bei Handy-Gesprächen in Deutschland. Das sagte T-Mobile-Chef René Obermann am heutigen Dienstag auf der Pressekonferenz der Deutschen Telekom vor der CeBIT in Hannover. Damit würde der Rückgang über dem Niveau des Vorjahres liegen, als die Preise – beflügelt durch die Preisrunden der Discount-Anbieter – um rund zehn Prozent nachgaben.
Obermann erwartet auch sinkende Roaming-Kosten für Handy-Telefonate im Ausland. Deren Höhe stößt seit einiger Zeit auf Kritik der EU-Kommission. Dem T-Mobile-Chef zufolge ist sein Unternehmen selbst an geringeren Verrechnungspreisen zwischen den Netzbetreibern interessiert. Beim Roaming sei T-Mobile – und damit seine Kunden – "Nettozahler" erklärte Obermann mit Blick auf die Urlauberströme von Deutschland ans Mittelmeer. Umgekehrt würden Bewohner der Urlaubsregionen deutlich weniger Roaming-Telefonate in Netzen des T-Mobile-Konzerns führen. In diesem Sommer bieten die Bonner ein Paket mit 30 Gesprächsminuten zum Preis von 10 Euro an, das EU-weit unabhängig vom Roaming-Partner abtelefoniert werden kann. (ssu)